Das Internet ist inzwischen fester Bestandteil der vernetzten Informations- und Wissensgesellschaft. Mit der Verbreitung der digitalen Kommunikation und den steigenden Anforderungen an die IT-Sicherheit wuchs auch TeleTrusT.
Aus der kleinen Fachgruppe der Anfangszeit wurde ein bundesweiter IT-Sicherheitsverband mit derzeit über 90 Mitgliedsunternehmen und -institutionen. Anliegen ist, die Vertrauenswürdigkeit von Informations- und Kommunikationstechnik zu stärken.
Professor Norbert Pohlmann, FH Gelsenkirchen, TeleTrusT-Vorstandsvorsitzender: "Gäbe es TeleTrusT nicht, müsste der Verband heute gegründet werden. Wichtig für die Zukunft ist: Wir benötigen einen Quantensprung in der IT-Sicherheitstechnologie, in der Vorgehensweise gegen Angreifer und in der Zusammenarbeit mit denjenigen Organisationen, die in der Lage sind, für eine vertrauenswürdige und sichere vernetzte Informations- und Wissensgesellschaft zu sorgen."
Staat und Wirtschaft sind gemeinsam dafür verantwortlich, die Vorteile der Informationstechnik abzusichern. Digitale Abbildung organisatorischer Abläufe beschränkt sich längst nicht mehr auf Wirtschaftsunternehmen. Auch der Staat nutzt zunehmend Möglichkeiten zur Verschlankung seiner Prozesse und für den Kontakt mit den Bürgern.
Für Wirtschaft, Behörden und Bürger birgt die digitale Kommunikation auch in Zukunft enormes Rationalisierungspotenzial.
Michael Leistenschneider, DATEV, stellvertretender TeleTrusT-Vorstandsvorsitzender: "Vor 20 Jahren hatte IT-Sicherheit den Stellenwert einer ADAC-Prüfung vor Beginn der Reise. Heute entscheidet sie über die Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsräumen, und morgen wird sie der Maßstab für das Demokratieverständnis unserer Gesellschaft sein."
Um elektronische Kommunikation in allen Bereichen wirklich geschäftstauglich zu gestalten, müssen Inhalte vertraulich und vertrauenswürdig übermittelt werden und Transaktionen rechtsverbindlich sein. Als Mittler zwischen Technologien und Anwendungen entwickelt TeleTrusT notwendige Standards, Architekturen und Konzepte. Die Mitglieder von TeleTrusT führen ihre verschiedenen Kompetenzen im Streben nach gemeinsamen Zielen zusammen: Während Wissenschaftler das 'Machbare' ausloten, setzen Informatiker und Ingenieure es technisch um. Juristen stecken den rechtlichen Rahmen ab, und Unternehmer entwickeln passende Geschäftsmodelle.
Dr. Holger Mühlbauer, TeleTrusT-Geschäftsführer: "Unser interdisziplinärer Ansatz ist unsere Stärke. Die Vielfalt der Mitgliederschaft sichert dem Verband politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit."
TeleTrusT kooperiert mit nationalen und internationalen Organisationen, um zu technischer Harmonisierung beizutragen. Resultat dieser Zusammenarbeit ist zum Beispiel die European Bridge CA, die eine "Brücke des Vertrauens" zwischen verschiedenen PKIs weltweit schlägt, um sie auf sichere, aber einfache Weise zu verbinden. Technisch gelingt dies durch die Einigung auf einen gemeinsamen Nenner, der sichere Kommunikation über organisatorische Grenzen hinweg erlaubt. TeleTrusT bietet den Rahmen für die Weiterentwicklung vertrauenswürdiger Kommunikation, um künftige Herausforderungen zu meistern.
Die Sicherheit der Informationstechnik ist Grundlage der nationalen Sicherheitspolitik, denn Innere Sicherheit bedeutet auch Sicherheit der IT – und IT-Sicherheit bedeutet Innere Sicherheit.
Für die Sicherheitsinfrastruktur in Deutschland sind Staat und Wirtschaft gemeinsam verantwortlich. Diese Aufgabe können sie nur in Kooperation mit engagierten Unternehmen, IT-Herstellern und IT-Nutzern erfüllen. In Deutschland bietet TeleTrusT die Plattform für eine gemeinsame Sicherheitsinfrastrukturdiskussion in Wirtschaft und Politik.