„Was wir gegenwärtig erleben, ist die allmähliche Ablösung vormals überwiegend handwerklich erbrachter Bauleistungen durch eine hochgradig automatisierte industrielle Prozesstechnik. Wir verzeichnen in unserem Unternehmen schon seit geraumer Zeit eine deutlich zunehmende Nachfrage nach vorgefertigten Dach-, Decken- und Wandelementen aus Holz. Die Auftraggeber sind dabei überraschenderweise nicht nur klassische Zimmereibetriebe und Holzfertigbauunternehmen, die ihre Auftragsüberhänge ohne Zukauf verbaubereiter Gebäudeelemente aus eigener Kraft kaum mehr bewältigen könnten, sondern neuerdings auch immer mehr Massivhausanbieter, also klassische Bauträger und Hausbauunternehmen – und zwar aller Größen“, erläutert Holzbauunternehmer Kay-Ebe Schnoor. Katalysator dieser Entwicklung ist der Fachkräftemangel, der so ziemlich alle klassischen Handwerksdisziplinen erfasst hat, die für die Bauwirtschaft von Bedeutung sind.
Die Bauweisen verschmelzen
„Völlig außer Frage steht, dass die Leistungen von Maurern und Zimmerleuten am Bau von essenzieller Wichtigkeit sind. Wo es an qualifiziertem Personal fehlt, muss diese Lücke daher auf anderem Wege geschlossen werden. Am besten funktioniert das aus meiner Sicht mit vorgefertigten Elementen aus Holz, die industriell hergestellt und montagebereit geliefert werden“, pflichtet Frank Wolf, Geschäftsführer Verkauf, der Einschätzung des Firmeninhabers bei. Ebenso wie Schnoor sieht auch er die Fertigungsmethoden in der Bauwirtschaft nachfragebedingt einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. „Schneller, individueller, präziser und wirtschaftlicher als von Hand“ – auf diesen Nenner lassen sich laut Wolf die Vorteile bringen, die für den Einsatz vorgefertigter Elemente aus Holz sprechen.
Serienfertigung in Losgröße 1
Hauptsächlich sind es robuste Nagelplattenbinder, die Ing.-Holzbau Schnoor für jährlich rund 6.000 Dachtragwerke produziert; nunmehr werden auch Holztafelwände angeboten, die der jeweiligen Kundenspezifikation exakt entsprechen. Der Auftraggeber ist an Rastermaße nicht gebunden, gefertigt wird genau nach Plan des Architekten, wobei jegliche Sonderwünsche der Bauherrschaft berücksichtigt werden können, betont man bei Ing.-Holzbau Schnoor in Burg. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat Kay-Ebe Schnoor bereits eine zweite Weinmann-Prozesslinie bestellt. Mit ihrer Inbetriebnahme soll sich die Tageskapazität der Halle 5 in Kürze auf gut 1.000 m² Wand nahezu verdoppeln. Weitere Informationen: http://www.schnoor.de
Ing.-Holzbau Schnoor ist Mitglied im GIN
>Starke Verbindungen!< Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für annähernd 50 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert GIN-Geschäftsführer Thomas Schäfer. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität.
Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.), Kay-Ebe Schnoor (2. Vors.) und Thomas Schäfer (Geschäftsführer) vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf http://www.nagelplatten.de