Die EU-Taxonomie ab 2022: Höhere Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit – auch an die KMUs
Mit der neuen EU-Taxonomie spitzt sich die Erwartungshaltung an das nachhaltige Wirtschaften der Unternehmen weiter zu. Ab dem kommenden Jahr erweitert und konkretisiert die Taxonomie den Bereich Umwelt innerhalb der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Von der Berichtspflicht sind bisher nur große Unternehmen betroffen, doch nach aktuellem Zeitplan sind durch die erweiterte Berichtspflicht nach der Corporate Sustainability Reporting Directive ab 2026 auch kleinere und mittelständische Unternehmen zum CSR-Reporting verpflichtet. Bereits heute spielen für KMUs nachhaltige Aspekte zunehmend eine Rolle, da sie diese ihren Banken gegenüber offenlegen müssen. Der „CSR-Reportingdruck“ für mittelständische Unternehmen gegenüber Banken und Versicherungen nimmt zu. Wie nachhaltig ein Unternehmen aufgestellt ist, wird in Zukunft verstärkt bei Bankgesprächen darüber entscheiden, ob und zu welchen Konditionen ein Unternehmen einen Kredit bekommt.
Womit muss also ein mittelständischer Betrieb bei einem Kreditvergabegespräch rechnen?
Die Zeiten, in denen Kapitaldienstfähigkeit allein ausreicht, um Kredite zu erhalten, sind vorbei. Nicht-finanzielle, also die nachhaltigen Aspekte, rücken verstärkt in den Fokus und Banken achten mehr und mehr auf ein nachhaltiges Kreditportfolio. Stuft eine Bank ein Unternehmen als nicht nachhaltig ein, können schlechtere Konditionen oder gar eine Kreditablehnung die Folge sein. Mittelständische Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sie danach gefragt werden, welcher Anteil ihres Umsatzes auf nachhaltige Tätigkeiten entfällt – sowohl was die Investitionen als auch was die Betriebsausgaben betrifft. Es wird stärker darauf geachtet, welche Risiken sich beim Geschäftsmodell hinsichtlich des nachhaltigen Wirtschaftens auftun könnten. Zu diesen Nachhaltigkeitsrisiken zählen etwa steigende Rohstoff- und Energie-Preise, ein sich veränderndes Verbraucherverhalten oder Entscheidungen in der Klimapolitik. Zentral ist die Frage, wie das Unternehmen diese Nachhaltigkeitsrisiken managt. Letztendlich können sich identifizierte potenzielle Risiken negativ auf die Unternehmensentwicklung auswirken – und folglich auf die Beurteilung der Bonität. Wichtig für die Kreditgeber ist auch, welche Nachhaltigkeitsziele ein Unternehmen verfolgt und was es tut, um sie zu erreichen und taxonomiekonform zu sein.
Auch wenn kleine und mittlere Unternehmen nicht über die finanziellen und personellen Mittel verfügen, wie die Großen auf dem Markt, können sie sich mit der richtigen Strategie effizient für diese zunehmenden Anforderungen wappnen. So meistern Mittelständler nach der Coronapandemie nachhaltig ihre nächste große Challenge. THE MAK`ED TEAM begleitet Unternehmen auf Ihrem Weg in die Zukunft und weiß, wie sie sich erfolgreich den aktuellen Herausforderungen auf dem Finanzmarkt stellen.