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Staatsminister Joachim Herrmann startet die Serienfertigung von Turbinenschaufelprüfanlagen bei der Thermosensorik GmbH

(PresseBox) (Erlangen, )
Die Thermosensorik GmbH stellte am heutigen Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs die Turbinenschaufelprüfanlage ThermoSpector GTC vor und gab zugleich die Aufnahme ihrer Serienproduktion bekannt.

Der bayerische Staatsminister Joachim Herrmann würdigte im Rahmen einer Feierstunde die Bedeutung dieser Technologie, startete den ersten in den neuen Fertigungsräumen hergestellten ThermoSpector GTC und gratulierte der Thermosensorik GmbH zum kurz bevorstehenden 10-jährigen Firmenjubiläum.

Beim ThermoSpector GTC handelt es sich um die zweite Generation von Thermosensorik-Anlagen zur zerstörungsfreien Prüfung von Hochtemperatur-Turbinenschaufeln. Nach dem großen Erfolg der Prototyp-Anlage, welche die Thermosensorik GmbH bereits 2002 an das Siemens Gasturbinenwerk in Berlin lieferte, initiierten zwei Folgeaufträge von Siemens Landesgesellschaften in Großbritannien und China die Weiterentwicklung zum ThermoSpector GTC. Aufbauend auf der Betriebserfahrung mit der im harten 3-Schicht-Einsatz laufenden Prototyp-Anlage wurde die komplette Prüf- und Anlagentechnik sowie die Schnittstellen zu den Fertigungssteuerungssystemen der Kunden optimiert und teilweise neu entwickelt. Damit ergibt sich ein höherer Grad an Automatisierung bis hin zu vollautomatischen Gut/Schlecht-Entscheidung, ein höherer Bedienungskomfort und eine gesteigerte Wartungsfreundlichkeit. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die einfache und effiziente Fernwartung sowie auf eine schnelle und fehlerfreie Montage gelegt. Das ist insbesondere bei der Montage und dem Betrieb von komplexen Prüfanlagen im Ausland ein wichtiger Fortschritt.

Aufgrund der stetig zunehmenden Nachfrage nach Thermosensorik Turbinenschaufelprüfanlagen zielte die Entwicklung des Thermo- Spector GTC auf ein in Serie herstellbares, klar spezifiziertes Produkt, das mit geringen Modifikationen sowohl den Anforderungen der Turbinenschaufel-Hersteller für stationäre Gasturbinen zur Stromerzeugung als auch für Strahltriebwerke von Flugzeugen angepasst werden kann. Für die Fertigung wurden weitere Räume am Standort der Thermosensorik GmbH angemietet und für die Anforderungen der Fertigung umgerüstet. Herr Staatsminister Joachim Herrmann startete den ersten in diesen neuen Fertigungsräumen hergestellten ThermoSpector GTC und eröffnete damit symbolisch die Serienfertigung dieser Prüfanlage. Anschließend wurden die beide ThermoSpector GTC, die jeweils einen Wert von ca. 1 Mio. € darstellen und kurz vor der Auslieferung an die Kunden stehen, in einem realitätsnahen Prüfbetrieb vorgeführt.

Vertriebsleiter Dr. Christoph Döttinger gab den versammelten Gästen und Journalisten eine anschauliche Einführung in das Anlagenkonzept und die Technologie des ThermoSpector GTC und ergänzte: "Ohne die zugrundeliegende Wärmefluss-Thermografie wäre ein wirtschaftlicher Einsatz von modernen Gasturbinen für die Stromerzeugung deutlich erschwert. Auch die Turbinenschaufeln der weltgrößten Gasturbine mit einer Leistung von 340 MW wurden mit unserer Prototyp- Prüfanlage in Berlin geprüft und für gut befunden. Diese Turbine ist Teil eines hocheffizienten Gas-und-Dampf-(GuD-)Kraftwerks das derzeit in Irsching aufgebaut wird."

Der ThermoSpector GTC wird zur automatischen Prüfung von Turbinenschaufeln in mehreren Produktionsstadien eingesetzt. Das führt zu einer zuverlässigen Absicherung der Fertigungsqualität und zu erheblichen Kosteneinsparungen. Daher sind Hersteller von stationären Gasturbinen für Kraftwerke bereits von den bemerkenswert kurzen

"Return on Investment"-Zeiten des ThermoSpector GTC überzeugt, die Hersteller von Düsentriebwerken für Flugzeuge beginnen gerade anzufragen.

Wie der Geschäftsführer, Thomas Hierl in seiner kurzen Ansprache betonte, stellt ThermoSpector GTC einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte dar, da sich die Thermosensorik GmbH damit zum "hidden champion" mit weltweiter Alleinstellung auf diesem Gebiet entwickeln konnte. Wichtig sei die konsequente Weiterentwicklung der innovativen Technologie: "Besonders stolz sind wir, dass es uns gelang, das neue, modulare Anlagenkonzept des ThermoSpector GTC auch auf unsere anderen Thermosensorik- Prüfanlagen zu übertragen. So gibt es einen erfreulich hohen Prozentsatz an "Gleichteilen" in unseren Anlagen zur vollautomatischen, zerstörungsfreien Prüfung von Schweißverbindungen für die Automobilindustrie."

Der bayerische Staatsminister Joachim Herrmann würdigte im Rahmen einer Feierstunde die Bedeutung der Technologie und gratulierte der TSG zum fast zeitgleichen 10-jährigen Firmenjubiläum, das die Thermosensorik GmbH unter dem Motto "10 Years of Continuous Innovation in Infrared" Ende Oktober noch ausführlicher begehen wird. Staatsminister Herrmann zeigte sich erfreut über die Strahlkraft innovativer Produkte aus Franken und Bayern auch für den Export, schließlich werden die beiden Anlagen in Fabriken in Großbritannien und China eingesetzt.

Abschließend dankte Herr Hierl dem Staatsminister und allen weiteren Gästen für ihr Erscheinen und allen Mitarbeitern, die an der Entwicklung und Herstellung der heute vorgestellten ThermoSpector GTC beteiligt waren. Da zwei so große Projekte naturgemäß fast die gesamte 34-köpfige Belegschaft einbinden, bedankte er sich für die erfolgreiche Bewältigung einer gemeinsamen Anstrengung der gesamten Thermosensorik GmbH. Für Ihre unermüdlich und teilweise unter enormem Stress erbrachten Höchstleistungen hob er stellvertretend für ihre Teams den Technischen Leiter Herrn Manfred Böhm und den Vertriebsleiter Dr. Christoph Döttinger hervor.

DCG Systems GmbH

Die Thermosensorik GmbH wurde 1998 als Spin-off der Universität Erlangen-Nürnberg gegründet. Als Pionier der bildgebenden Wärmeflussanalyse leistete die Thermosensorik GmbH entscheidende Beiträge zur Entwicklung dieser neuen Technologie für die zerstörungsfreie Material- und Bauteilprüfung. Das Produktspektrum umfasst heute hochauflösende Infrarot-Systemkameras, manuelle Prüfsysteme für das Labor und vollautomatische, fertigungsintegrierte Prüfanlagen zur zerstörungsfreien Detektion von Rissen, Lunkern, Delaminationen, fehlerhaften Fügeverbindungen, usw. sowie zur bildgebenden Schicht- und Wanddickenmessung.

Thermosensorik beschäftigt über 30 hochqualifizierte Mitarbeiter und verfügt über ein dichtes Netz leistungsfähiger Zulieferer. Weit über 100 Installationen bei Forschungseinrichtungen und in der Industrie beweisen Tag für Tag die Leistungsfähigkeit der Thermosensorik-Produkte. Neben Herstellern von Turbinen setzen auch einige der großen deutschen Automobilhersteller Thermosensorik-Prüf-anlagen zur zerstörungsfreien Prüfung in der Serienproduktion ein.

Im Jahr 2003 wurde die Thermosensorik GmbH mit dem Gründerpreis der IHK Nürnberg ausgezeichnet. Seit 2006 ist die Siemens AG über ihre Töchter Siemens Venture Capital GmbH und Siemens Technology Accelerator GmbH als Minderheitsgesellschafter an der Thermosensorik GmbH beteiligt. In den Jahre 2007 und 2008 erteilt das Deutsche Patent- und Markenamt der Thermosensorik GmbH mehrere Patente zur vollautomatischen Prüfung von Schweißverbindungen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.thermosensorik.de

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