Dadurch steigen die gesetzlichen Gebührensätze für Anwälte, Notare und Gerichte.
Durch das Einschalten eines Mediators können gerichtliche Auseinandersetzungen oft vermieden werden.
Johannisberg. Alles wird teurer, ab sofort auch der Gang zu Rechtsanwälten, Notaren und Gerichten! Diese banale Zusammenfassung beschreibt das neue Gesetz, das seit ersten August 2013 in Kraft ist. Wer sein vermeintlich "gutes Recht" vor Gericht einklagt, riskiert viel Geld, wenn die Richter seine Klage als unbegründet beurteilen. Zudem sind Gerichtsverfahren in der Regel öffentlich, deren Dauer und Ergebnisse dabei kaum prognostizierbar. Deswegen kolportieren Juristen auch so gerne den Satz: "vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand!"
Besonders in der mittelständischen Wirtschaft und für Rechtschutz-Versicherungen wird Mediation als Alternative zur Klage immer interessanter. Der Mediator (lat. Mittler) begleitet Parteien, die ihre Konflikte bevorzugt durch eigene Verhandlungen und Absprachen zügig lösen wollen anstatt lange auf die rechtskräftige Beendigung eines Gerichtsverfahrens warten zu müssen. Gerade bei höheren Streitwerten kann eine Niederlage vor Gericht ein Unternehmen in Existenznöte bringen und dessen Arbeitsplätze gefährden.
Obwohl die Mediation in Deutschland 2012 gesetzlich geregelt wurde, ist dieses Verfahren zur Konfliktbearbeitung hierzulande noch zu wenig bekannt.
Es ist aber vorhersehbar, dass die stark gestiegenen Kosten für Anwälte und Gerichte die Mediation als kostengünstige und zeitsparende Alternative noch attraktiver machen.