„Die eigenverwaltende Geschäftsführung hat seit Mitte April 2016 sehr konzentriert gemeinsam mit Artemed die zügige Übernahme des Heilig-Geist Hospitals gewährleistet – parallel zu den Anstrengungen für das Luisenkrankenhaus und zum Verkaufsprozess des Lampertheimer St. Marien Krankenhauses, der sehr weit fortgeschritten ist“, erläutert der Geschäftsführer des Südhessischen Klinikverbunds (SHK), Freddy Bergmann. Er verweist dabei auch auf zahlreiche Kooperationen in medizinischen Bereichen oder bei der Laborarbeit, die Artemed mit der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) fortführen will und wird.
„Mit der Übernahme des Heilig Geist Hospitals sichern die Geschäftsführung und die Vertreter der Insolvenzgläubiger die Gesundheitsversorgung und 200 Arbeitsplätze in der Region“, ergänzt Dr. Jörg Bornheimer, SHK-Generalbevollmächtigter, von der Sozietät GÖRG. „Gleiches sollte uns nach aktuellem Stand der Dinge auch für das St. Marien Krankenhaus mit rund 110 Beschäftigten gelingen“.
Der vom Insolvenzgericht bestellte Sachwalter, Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner, fährt fort: „Ich bin zuversichtlich, dass wir für den Standort Lampertheim noch im Juli 2016 einen neuen Träger identifiziert haben werden. Nicht zuletzt durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der eigenverwaltenden Geschäftsführung der Herren Koller, Bergmann und Dr. Bornheimer sowie den Gläubigervertretern hätten wir dann innerhalb von fünf Monaten für 330 Beschäftigte und zwei Krankenhausstandorte gesundheitspolitisch und wirtschaftlich tragfähige Lösungen gefunden“.
Der Krankenhausbetrieb im Luisenkrankenhaus in Lindefels soll noch bis Ende des Monats Juli 2016 aufrechterhalten werden. 116 Beschäftigte wurden am 28. Juni 2016 gekündigt, nachdem das Hessische Ministerium der Finanzen dem Standort „keine Zukunft für eine stationäre Versorgung in Lindenfels“ bescheinigt hatte.