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Maredo: Sanierungschancen „in Eigenverwaltung“ wahren

Amtsgericht Düsseldorf bestellt Nikolaos Antoniadis als vorläufigen Sachwalter / Mit Kurzarbeiter- und Insolvenzgeld bis in den Juli 2020 hinein Entgeltzahlungen absichern / "Gewinnen wertvolle Zeit für weitere Sanierung der Traditionsmarke"

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Das Amtsgericht in Düsseldorf hat Nikolaos Antoniadis von Antoniadis & Ure zum vorläufigen Sachwalter der Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG bestellt.

Zwischenzeitlich hat sich das Maredo-Management mit der Agentur für Arbeit für die weiteren Lohn- und Gehaltszahlungen der rund 900 Beschäftigten der Gaststätten GmbH darauf verständigt, ab 1. März bis voraussichtlich in den Juli 2020 hinein die Leistungen für Kurzarbeiter- sowie Insolvenzgeld zu kombinieren.

Die eigenverwaltende Geschäftsführung sowie der vorläufige Sachwalter sind sich darüber einig, dass diese Vorgehensweise derzeit den bestmöglichen Rahmen für eine Sanierung von Maredo abbildet.

„Maredo ist sichersanierungswürdig“, erklärt Klaus Farrenkopf, seit Juli 2017 Geschäftsführer der Maredo Holding GmbH. „Sobald die Situation es zulässt, werden wir die Restaurants wieder öffnen. Aufgrund der aktuellen Informationslage hoffen wir, dass dies ab Mai 2020 wieder der Fall sein kann. Für die Phase, in denen die Restaurants geschlossen sind, können die Leistungen des Kurzarbeitergeldes in Anspruch nehmen“.

„Wichtig war und ist uns zunächst eine Entgelt-Lösung für unsere Beschäftigten“, ergänzt Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsässer. „Damit erst gewinnen wir die nötige und wertvolle Zeit, den weiteren Sanierungsweg zu entwickeln, um diese Traditionsmarke profitabel aufzustellen“.

„Alle Beteiligten unternehmen trotz der durch die aktuellen Umstände erschwerten Lage erhebliche Anstrengungen, Maredo nachhaltig rentabel aufzustellen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. “, so der vorläufige Sachwalter Antoniadis, der für die Maredo Restaurants Holding vom zuständigen Insolvenzgericht als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde.

Zu Maredo

Derzeit beschäftigt Maredo insgesamt knapp 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.

Ende Februar 2017 übernahm Perusa-Fonds die Maredo-Gruppe. Die Steakhaus-Kette hat erfolgreich diverse Investitionen und Anstrengungen unternommen, die Zukunft des Unternehmens und der Restaurants weiterzuentwickeln. Zuletzt verbuchte die Gruppe stabile Umsatzzahlen, das aktuelle gastronomische Konzept „Qualität, Service, Preis-Leistung“ bewährte sich.

Seit Mitte Februar 2020 haben nicht nur die Restaurants an renommierten Messe- und Kongress-Standorten durch abgesagte Messen und Kongresse, durch Reisebeschränkungen und den Aufforderungen, soziale Distanz zu wahren, einen beispiellosen Rückgang bzw. Einbruch der Nachfrage und der Umsätze erlitten.

Maredo, 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet, ist eine etablierte Steakhouse-Kette mit 35 Restaurants in Deutschland sowie je einem Restaurant in Salzburg und Wien. Das Unternehmen führt zertifiziertes Fleisch aus Argentinien und Uruguay ein, für das über die gesamte Lieferkette strenge MAREDO-Qualitätsrichtlinien gelten.

In den nordrheinwestfälischen Maredo-Restaurants in Aachen, Duisburg, Düsseldorf (auch Hauptsitz), Dortmund, Essen, Köln, Mühlheim, Münster, Oberhausen und Wuppertal arbeiten insgesamt rund 350 Beschäftigte.

In Bayern sind an den Standorten München-Flughafen und Nürnberg knapp 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, in Baden-Württemberg in Mannheim und Stuttgart 65.

In Hessen betreibt Maredo Restaurants in Frankfurt und Wiesbaden mit gut 90 Beschäftigten, in Niedersachen in Braunschweig und Hannover mit gut 50, in Sachsen in Dresden und Leipzig mit knapp 70 Beschäftigten.

Die weiteren Restaurant-Standorte: knapp 150 Beschäftigte in der Bundeshauptstadt Berlin, in Bremen 16, Hamburg 44 sowie in Lübeck 12.

„Für die Restaurants in Salzburg und Wien prüfen wir derzeit die aktuellen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um die beste Lösung und Perspektive für die Beschäftigten und Gäste zu finden“, erklärt Sanierungsgeschäftsführer Christoph Chardon.
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