Die große Herausforderung der heutigen Zeit liege, so Minister Goebel weiter, in dem umfassenden Strukturwandel, der alle Lebensbereiche erfasst habe. Schlüsselbegriffe wie Bildung und Qualifikation markierten den zukunftsweisenden Weg für die Gesellschaft. Die Fähigkeit jedes Einzelnen zu Lebenslangem Lernen – und damit zu eigenverantwortlicher autonomer Steuerung von Bildungsprozessen über die gesamte Biografie hinweg – sei zum ausschlaggebenden Faktor geworden. An ihr würden nicht nur der persönliche Erfolg, sondern auch der Erfolg und die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Gesellschaft gemessen.
"Mit der Verabschiedung des neuen EU-Bildungsprogramms Lebenslanges Lernen im Januar 2007 hat ein neuer Abschnitt begonnen. Die nationale Auftaktveranstaltung heute und morgen trägt die Neuerungen in das Land hinein und lässt das neue Programm seine eigentliche Wirksamkeit entfalten. Hier vor Ort sind alle Experten, alle wichtigen Ansprechpartner deutschlandweit präsent – von dieser Veranstaltung werden entscheidende Impulse ausgehen", so Minister Goebel abschließend.
Veranstaltet wird die Tagung vom Thüringer Kultusministerium und der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Nationalen Agentur für ERASMUS im Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung sowie der Nationalen Agentur für EU-Programme im Schulbereich im Pädagogischen Austauschdienst. Erwartet werden über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Im Rahmen der Konferenz werden die Strukturen, Rahmenbedingungen und Prioritäten des EU-Bildungsprogramms vorgestellt sowie die Aufgaben der Nationalen Agenturen bei der Umsetzung des Programms näher erläutert. Anschließend wird in Workshops über die Einzelprogramme COMENIUS (Schulbildung), LEONARDO DA VINCI (Berufliche Bildung), ERASMUS (Hochschulbildung) und GRUNDVIG (Erwachsenenbildung) informiert. Für die Gesamtlaufzeit des EU-Programms von 2007 bis 2013 stehen insgesamt 7 Milliarden Euro zur Verfügung. Der größte Teil davon entfällt auf COMENIUS (1.047 Mio. Euro), LEONARDO DA VINCI (1.725 Mio. Euro), ERASMUS (3.114 Mio. Euro) und GRUNDTVIG (358 Mio. Euro). Die Beteiligung Thüringens beläuft sich allein beim COMENIUS-Programm auf 252.000 Euro und beim Programm LEONARDO DA VINCI auf rund 94.000 Euro.
Im Internet unter http://ec.europa.eu/... sind weitere Informationen zu finden.