In den Thüringer Lehrplänen für Geschichte und Sozialkunde wird dem 17. Juni der gebührende Stellenwert eingeräumt. Der 17. Juni steht als Datum ganz konkret in den Lehrplänen. Er wird im Unterricht im Kontext zu Menschenrechten und Grundwerten menschlichen Zusammenlebens behandelt. Minister Müller weiter: "Wir müssen vermitteln, dass es in der ehemaligen DDR trotzdem immer wieder Menschen gab, die sich nicht beeinflussen ließen und die ihre eigene Meinung behielten. Dass es Menschen gab, die ihre eigene Meinung auch sagten, die für sich und andere die Freiheiten einforderten. Sie taten dies ohne Rücksicht auf persönliches Wohlergehen oder zu befürchtende Nachteile."
Minister Müller abschließend: "Wir holen in unseren Schulen das nach, was in der DDR verschwiegen wurde. Die Wiederkehr historischer Daten - wie der Jahrestag des Volksaufstandes - muss im Unterricht genutzt werden, um Geschichte möglichst wahrheitsgetreu, wissenschaftsnah, lebensnah und aktuell zu vermitteln. Der Volksaufstand steht in der Tradition von 1848, von 1918/1919, oder des Offizierstaufstands vom 20. Juli 1944. Der 17. Juni war Vorbote der Freiheit und der Wiedervereinigung Deutschlands."
Der 17. Juni wird auch im "Jahr der Demokratie" im nächsten Jahr eine bedeutende Rolle spielen. Dabei wird unter dem Titel "Traumdaten der Demokratie: 89 - 49 - 19" an wichtige Ereignisse der Demokratiegeschichte in Deutschland erinnert. Die Landesregierung plant im Aktionsjahr vielfältige Aktivitäten, die das Bewusstsein für Demokratie weiter fördern. Auf dem Programm steht unter anderem ein Demokratiewettbewerb für Thüringer Schüler, die Etablierung von Schülerparlamenten sowie die Direktwahl der Schülersprecher. Über die einzelnen Vorhaben der Thüringer Schulen wird der "Demokratiekalender 2009" informieren. Weitere Informationen sind im Internet unter www.jahr-der-demokratie.de zu finden.