In den letzten Wochen und Monaten wurde an den Schulen eine intensive Schullaufbahnberatung angeboten. Mit dem Halbjahreszeugnis entscheiden sich rund 16.400 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 4 für eine weiterführende Schule. Die Regelschule ist das Kernstück des Thüringer Schulwesens. Sie sichert Schülerinnen und Schülern eine theoretisch fundierte, aber gleichzeitig praktisch und lebensnah orientierte Schulbildung. Für den Übergang an die Regelschule ist kein spezieller Antrag der Eltern notwendig. In den Klassenstufen 5 und 6 werden alle Schüler gemeinsam unterrichtet. Ein Übertritt an ein Gymnasium ist jeweils am Ende dieser beiden Klassenstufen möglich. Das Gymnasium vermittelt eine vertiefte allgemeine Bildung, wie sie für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird. Die Anmeldung für das Gymnasium erfolgt in der Woche vom 23. bis 28. Februar 2009. Die Lehrpläne der Klassenstufen 5 und 6 stimmen im Wesentlichen mit denen der Regelschule überein, um die Durchlässigkeit zwischen den Schularten zu gewährleisten.
"Die Entscheidung für einen Bildungsweg ist dabei noch längst nicht die Entscheidung für einen Abschluss. Denn die Durchlässigkeit unseres gegliederten Schulsystems ermöglicht den Wechsel von der Regelschule an das Gymnasium oder vom Gymnasium an die Regelschule. Das Thüringer Schulsystem bietet mit seiner Vielfalt für jeden Schüler die richtige Schule", so Minister Müller abschließend.
172.700 Schüler lernen im Schuljahr 2008/2009 an allgemein bildenden Schulen (64.800 an Grundschulen, 42.300 an Regelschulen, 47.300 an Gymnasien, 6.300 an Gesamtschulen, 300 an Kollegs und 11.700 an Förderschulen). Rund 46.600 Grundschüler besuchen den Hort an staatlichen Schulen. Dies entspricht einer Hortbesuchsquote von 74,1 Prozent. Insgesamt 79.000 Schüler gehen auf eine berufsbildende Schule.