Das ThILLM-Projekt im Fachbereich Englisch beschreibt Möglichkeiten und Wege, eine erlernte Fremdsprache im authentischen Kontext anzuwenden. So sollen fächerübergreifendes und interkulturelles Arbeiten gefördert und Synergien genutzt werden. An dem von 2004 bis 2008 laufenden Projekt beteiligen sich 64 Schulen im Freistaat. Perspektivisch sollen bilinguale Module fest in den Lehrplänen verankert werden. In Thüringen wird zwischen drei verschiedenen Formen des bilingualen Lehrens und Lernens unterschieden. Die so genannten bilingualen Züge kennzeichnen dabei einen Bildungsgang, der von Klasse 5 bis zum Ende des jeweiligen Bildungsganges (Klasse 10 bzw.12 oder 13) reicht. Dabei laufen Fremdsprachenunterricht und Sachfachunterricht in der Fremdsprache nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase kontinuierlich nebeneinander. Beim bilingualen Unterricht wird ab Klasse 7 Sachfachunterricht zeitweise in der Fremdsprache erteilt wird. Dies kann mehrfach und über unterschiedlich lange Zeiträume im Schuljahr erfolgen. Bei bilingualen Modulen kommt die Fremdsprache in zeitlich bzw. thematisch begrenzten Phasen des Unterrichts in einem oder mehreren Sachfächern zum Einsatz. Weitere Informationen sind im Internet unter www.thillm.de/... zu finden. ThILLM-Ansprechpartnerin bei der Preisverleihung in Berlin ist Dr. Helga Hämmerling, Tel.: 0179-9243116 (nicht zur Veröffentlichung).
Zeit: Mittwoch, 12. Dezember 2007, 16.30 Uhr Ort: Berlin, WissenschaftsForum, Markgrafenstraße 37 Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) hebt die hervorragende Arbeit des ThILLM hervor: "Das sichere Beherrschen von Fremdsprachen ist eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium, einen guten Berufseinstieg und lebenslanges Lernen. Durch die authentische Sprachvermittlung beim bilingualen Lernen erreichen Schülerinnen und Schüler nicht nur eine erhöhte Sprachkompetenz, sondern sie verstehen auch fachliche Sachverhalte noch besser. Auch im Freistaat hat das bilinguale Lehren und Lernen einen bedeutenden Stellenwert. Der Implementierung bilingualer Module an den Thüringer Schulen widmet sich insbesondere das ThILLM. Dass das Institut unter Leitung von Direktor Dr. Bernd Uwe Althaus dabei überaus erfolgreich ist, zeigt die Auszeichnung mit dem Europäischen Sprachensiegel."
Das Europäische Sprachensiegel ist ein europaweit ausgetragener Wettbewerb, der innovative und herausragende Projekte für das Lehren und Lernen von Fremdsprachen prämiert. In Deutschland wird der Wettbewerb seit 1999 von den Ländern und vom Bund ausgetragen. Der Pädagogische Austauschdienst der Kultusministerkonferenz ist in diesem Jahr zum dritten Mal mit der Durchführung des Wettbewerbs betraut. Das nationale Thema des Wettbewerbs orientiert sich an den von der EU-Kommission jährlich vorgegebenen Rahmenthemen. Mit dem Sprachensiegel wurden in Thüringen bisher die Grundschule Wormstedt für ein englischsprachiges Projekt mit einer litauischen Schule und der Weimarer Verein Ländliche Erwachsenenbildung Thüringen e. V. für das Projekt "Die Sprache der Natur – eine Brücke in Europa" ausgezeichnet. Weitere Informationen sind im Internet unter www.kmk-pad.org zu finden.