Laut der Studie zeichne sich Thüringen durch eine überdurchschnittlich hohe Schulqualität und durch die Vermeidung von Bildungsarmut aus. Darüber hinaus bilde das Land überdurchschnittlich viele Nachwuchskräfte in mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fachbereichen aus. Außerdem leiste es einen überproportionalen Beitrag zur Sicherung und Steigerung der technologischen Leistungsfähigkeit. Daher könnten die Hochschulen im Freistaat als Kaderschmieden für Ingenieure und Nachwuchsforscher bezeichnet werden.
Dazu erklärt Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU): „Seit 17 Jahren steht Thüringen für eine vernünftige und zukunftsweisende Bildungspolitik mit Augenmaß. Die überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit unseres Bildungssystems wird vom Bildungsmonitor 2007 erneut bestätigt. Mit den höchsten Bildungsausgaben, der besten Schüler-Lehrer-Relation und den besten Ganztagsangeboten baut der Freistaat seine Spitzenposition in Deutschland weiter aus. Auf den leichten Nachholbedarf im Bereich der Inputeffizienz antworten wir mit der intensiven Fortsetzung des Entwicklungsvorhabens ‚Eigenverantwortliche Schule’. Denn je mehr Schulen eigenverantwortlich handeln, desto mehr erhöhen sich auch Qualität und Effizienz vor Ort.“
Beim diesjährigen Bildungsmonitor hat Thüringen im Vergleich zum Vorjahr in den bewerteten Handlungsfeldern vier Punkte zugelegt. Besonders hoch sind die Verbesserungen in den Bereichen Zeiteffizienz, Förderinfrastruktur und berufliche Bildung. Erreicht worden seien die Fortschritte im Bildungssystem durch Prioritätensetzung bei den Bildungsausgaben und bei den Betreuungsbedingungen an den Bildungseinrichtungen. So habe der Freistaat mit 5.200 Euro pro Grundschüler deutschlandweit die zweithöchsten Bildungsausgaben (Bundesdurchschnitt: 4.000 Euro). In Relation zu den öffentlichen Gesamtausgaben sei die Förderung pro Grundschüler sogar die höchste aller Länder. Auf dem 1. Platz landet Thüringen auch beim Betreuungsverhältnis. Vor allem in der Sekundarstufe I sei die Schüler-Lehrer-Relation mit Abstand die beste. So kämen beispielsweise am Gymnasium 13,4 Schüler auf einen Lehrer (Bundesdurchschnitt: 18 Schüler). Ausgezeichnet sei auch die Förderinfrastruktur. So seien die Ganztagsangebote für Kinder bis 3 Jahre mit 30,4 Prozent und für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren mit 84 Prozent die höchsten in ganz Deutschland. Bundesweit Spitze sei auch das Ganztagsangebot an den Grundschulen. Knapp 60 Prozent aller Grundschüler würden eine öffentliche Ganztagsschule besuchen (Bundesdurchschnitt: 9,5 Prozent).
Die Bildungsstudie wurde im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom Institut der deutschen Wirtschaft erstellt. Bewertet wurden mehr als 100 Indikatoren. Weitere Informationen sind im Internet unter www.insm.de zu finden.