Zwei Schülergruppen der Abschlussklasse 2009 beschäftigten sich zwei Jahre lang intensiv mit regionalgeschichtlichen Aspekten der friedlichen Revolution 1989. Die erste Projektgruppe stellt Arbeiten aus dem Jahr 2008 zum Thema "Das Leben diesseits und jenseits der Grenze" vor. Diese sind Ergebnis einer Kooperation der Volkshochschulen des Landkreises Fulda und des Wartburgkreises, an der sich neben dem Gymnasium Vacha auch das Wigbert-Gymnasium aus dem hessischen Hünfeld beteiligte. Dabei erarbeiteten Schüler Dokumentationen über das Leben der Menschen vor 1989 auf beiden Seiten der Grenze. Die Idee für dieses länderübergreifende Projekt entstand bei einem Arbeitstreffen der damaligen Kultusminister von Hessen und Thüringen. Die zweite Projektgruppe präsentiert Arbeiten zum Thema "Die friedliche Revolution 1989 - trug die Bevölkerung des Geisaer Amtes zur Wende bei?". Die Schüler dieser Gruppe veranstalten bereits mehrmals das Projekt "Leseland". Dabei wurde eine selbst erarbeitete Lesefassung einer Stasi-Akte eines Betroffenen, der bei der Veranstaltung persönlich anwesend war, vorgestellt.
Zeit: Donnerstag, 15. Januar 2009, 17.00 Uhr
Ort: Gedenkstätte Point Alpha
Kultusminister Müller sagte im Vorfeld: "Freiheit ist unteilbar. Das konnten auch Beobachtungstürme, Minenfelder, Grenzzäune und Selbstschussanlagen entlang der innerdeutschen Grenze nicht verhindern. Die unmenschliche Teilung erinnert uns an das Unrecht, welches den Opfern des totalitären SED-Regimes widerfahren ist - als mahnendes Beispiel für künftige Generationen. Im Herbst 1989 wurde das Tor zu Freiheit und Demokratie aufgestoßen, der Weg zur Wiedervereinigung geebnet. 20 Jahre ist es her, dass die Menschen in der DDR mit ihrem Mut und ihrer Kraft die historische Chance zur Überwindung der Teilung ergriffen. 2009 erinnern wir mit dem 'Jahr der Demokratie' auch an dieses wichtige und unsere Welt verändernde Ereignis. Ich fordere eine noch intensivere gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und dem SED-Unrechtsstaat."