- Partnerschaft zur Abwärmenutzung: Der Fernwärmeverbund Niederrhein (FVN) und thyssenkrupp Steel intensivieren ihre Zusammenarbeit, um ungenutzte industrielle Abwärme für das Fernwärmenetz des FVN zu nutzen und die Energieversorgung der Region nachhaltiger zu gestalten.
- Technische Projekte: Geplante Projekte umfassen die Installation von Wärmetauschern und Wärmepumpen an verschiedenen Anlagen von thyssenkrupp Steel sowie die Integration von speziellen Kältemaschinen zur Kälteerzeugung im Sommer.
- Ökologische Vorteile: Die Nutzung industrieller Abwärme reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und verbessert die CO2-Bilanz.
Fernwärme- und Fernkälteerzeugung
Im Rahmen der Absichtserklärung werden mehrere Anlagen, wie die Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 2, die Weiterverarbeitungsanlagen in Beeckerwerth und die Wasserwirtschaft Beeckerwerth, auf eine mögliche Nutzung überschüssiger unvermeidbarer Abwärme für die Fernwärmeversorgung überprüft. Im Detail sollen die technischen und wirtschaftlichen Realisierungschancen geprüft werden. Zusätzlich wird die Integration von speziellen Kältemaschinen zur Kälteerzeugung im Sommer untersucht. Diese Maschinen sollen überschüssige Wärme nutzen, um Fernkälte zu erzeugen, die dann in das Fernkältenetz von thyssenkrupp Steel in Beeckerwerth eingespeist wird.
Vorteile für beide Partner
Die Nutzung industrieller Abwärme bietet erhebliche Vorteile für beide Partner. Durch die Integration ungenutzter Abwärmequellen und die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen kann der Einsatz fossiler Brennstoffe und damit der CO2-Ausstoß reduziert werden. Insgesamt können die Partner dann bis zu 40.000 Haushalte am Niederrhein mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen.
Peter Petri, Leiter Energie- und Medienmanagement von thyssenkrupp Steel, erklärt: „Durch die Nutzung unserer Abwärme können wir nicht nur unsere Energiekosten senken, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Diese Partnerschaft zeigt, wie Industrie und Energieversorgung Hand in Hand für eine grünere Zukunft arbeiten können.“
Josef Kremer, Geschäftsführer des Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken: „Die Nutzung unvermeidbarer Abwärme ist für die Fernwärmeversorger am Niederrhein, die von der FVN beliefert werden, ein wesentlicher Baustein im Rahmen der Transformation der Wärmeversorgung, die bis 2045 komplett klimaneutral aufgestellt werden muss. Nur mit klimaneutralen Wärmequellen ist die Zukunftsfähigkeit der Fernwärmesysteme langfristig gesichert. Zudem stärkt die langjährige vertrauensvolle Partnerschaft mit thyssenkrupp Steel unsere Position als führender Anbieter von nachhaltiger Wärmeversorgung in der Region.“