- Mit täglich zwei Höhenmetern Wachstum ist der Rohbau in nur zwei Monaten fertiggestellt worden
- Die Gleitschal-Bauweise kam bereits beim Testturmbau in Rottweil zum Einsatz und setzt auf einen beweglichen Kranz rund um den Turm, der laufend mit Beton für die Wände ausgegossen wird und sich mit dem Bauwerk in die Höhe schiebt
- Der 128 Meter hohe Testturm in Atlanta ist Herzstück des neuen, im kommenden Jahr fertiggestellten US-Hauptsitzes von thyssenkrupp Elevator in Nordamerika
Sowohl das IQC als auch die angrenzenden Corporate Headquarters (CHQ) sind aller Voraussicht nach im Jahr 2021 fertiggestellt und können Anfang 2022 bezogen werden. Die Mitarbeiter sind seit März 2019 in den Business Headquarters (BHQ) im nahegelegenen Pennant Park untergebracht.
„Das Ende der Arbeiten am flexiblen Gerüst des IQC ist ein geradezu historischer Moment in der Geschichte unseres Unternehmens – ein Leuchtturm der Ingenieurskunst, der dazu beiträgt, die ganze Branche voranzubringen und immer wieder innovative Lösungen zu entwickeln. Zudem ist die Anlage auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt und die Region”, erklärt Peter Walker, CEO von thyssenkrupp Elevator.
Herzstück der in den USA weitgehend unbekannte Gleitschal-Bauweise ist ein flexibles Rahmenwerk auf einem festen Fundament. Beim Bauverfahren werden Schalung und entsprechende Arbeitsplattform langsam nach oben gezogen und die vertikale Struktur währenddessen betoniert. Nach diesem Prinzip ist auch der 246 Meter hohe Testturm in Rottweil errichtet worden.
Realisiert wird der Bau von Generalbauunternehmer Brasfield & Gorrie, der in der Region zu den profiliertesten Anbietern zählt. Für die Gleitschal-Konstruktion ist der Subunternehmer Gleitbau – Salzburg zuständig.
„Die selbsttragende Betonbauweise gehört zu den Spezialgebieten von Brasfield & Gorrie. Das bedeutet: maximale Qualität bei ebenfalls maximaler Kostenkontrolle – und ein zuverlässiger, solider Zeitplan. Wir sind immer auf der Suche nach Innovationen, die unseren Kunden zugutekommen. Die Gleitschal-Bauweise steht auch für größtmögliche Effizienz in der Bauphase”, kommentiert Ben Norton, Vice President und Division Manager bei Brasfield & Gorrie.
Im Juli 2018 hatte thyssenkrupp Elevator die Verlegung des Hauptsitzes für Nordamerika nach Atlanta in unmittelbare Nachbarschaft zum Baseballstadion der Stadt angekündigt. Neun Monate später feierte thyssenkrupp Elevator den ersten Spatenstich.
Mit seinen 18 Schächten dient der neue Testturm in Atlanta vor allem der Erprobung neuartiger Konzepte und Prototypen einschließlich Hochgeschwindigkeitsaufzügen und TWIN, dem einzigartigen Aufzugsystem mit zwei unabhängigen Kabinen in einem Schacht. Das IQC wird hier überdies MULTI ausgiebig testen, das revolutionäre seillose Aufzugsystem, das vertikal und horizontal fahren kann. Nicht zuletzt wird mithilfe entsprechender Prüfungen sichergestellt, dass alle Produkte und Lösungen die nötigen Zertifizierungen aufweisen.
Damit die Aufzüge im Inneren des Testtowers auch von außen gut zu beobachten sind, ist die Fassade des Turms gegenüber von The Battery Atlanta transparent gehalten. Dadurch können Millionen von Besuchern den Tests und Probefahrten zusehen – Vorgängen, die sonst im Verborgenen stattfinden. Neben dem Testturm umfasst das IQC auch großzügige Event- und Konferenzflächen. Diese befinden sich in luftiger Höhe und bieten atemberaubende Ausblicke auf das Umland. Nicht zuletzt gibt es einen digitalen Showroom, ein Software-Labor, Ingenieurbüros sowie Sportgelegenheiten.
In Nordamerika ist thyssenkrupp Elevator an vielen prominenten Bauprojekten beteiligt, darunter das One World Trade Center in New York City, wo sich die weltweit schnellsten Aufzüge der gesamten westlichen Welt befinden, sowie am Pearson Airport in Toronto. In ganz Nordamerika sind rund 20.000 Mitarbeiter bei thyssenkrupp Elevator beschäftigt. Der Gebäudekomplex des IQC bietet Platz für über 900 Mitarbeiter.
Der US-Testturm reiht sich ein in eine Phalanx wegweisender Türme zur Erprobung von Hochgeschwindigkeitsaufzügen von thyssenkrupp Elevator in Europa und Asien. Dazu gehört der Testturm in Rottweil, der mit seinen 246 Metern Höhe und dem Design der renommierten Architekten Werner Sobek mit Helmut Jahn international Maßstäbe setzt.
Die bundesweit höchste Besucherplattform auf 232 Metern bietet Gästen einen 360-Grad-Rundumblick und hat sich zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt. Zweiter im Bunde ist der 248 Meter hohe Tower im chinesischen Zhongshan mit seinen 31 überirdischen Geschossen. Er verfügt über 13 Schächte und kann mit seiner High-Tech-Ausstattung sogar Erdbeben simulieren.
Bauzeichnungen des neuen nordamerikanischen Hauptsitzes von thyssenkrupp Elevator in Atlanta gibt es hier. Foto-Impressionen der Bauphase sind für Pressezwecke hier verfügbar.
Ein Zeitraffer-Video des IQC und des Testturms ist unter https://www.thyssenkruppelevator.com/About-Us/atlanta-headquarters verfügbar.