Über die automatische Mauterhebung mit den OBUs werden 90 Prozent der Mauteinnahmen generiert. Seit Januar 2005 überweist Toll Collect täglich die Einnahmen an den Bund, bis heute insgesamt mehr als 25 Milliarden Euro.
Die On-Board Units arbeiten mit konstant hoher Qualität und Zuverlässigkeit. Das Bundesamt für Güterverkehr, die zuständige Aufsichtsbehörde, bestätigte Toll Collect für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr eine Gesamterfassungsquote von 99,9 Prozent. Das sind, zu den seit 2006 konstant erreichten 99,75 Prozent, noch einmal zusätzlich 0,15 Prozentpunkte mehr, die im Bundeshaushalt zu Mehreinnahmen führen.
Die 700.000 Fahrzeuggeräte sind in Lkws über 12 Tonnen aus 66 Ländern eingebaut. Die Lkw-Flotten mit den meisten installierten OBUs kommen aus Deutschland, Polen, den Niederlanden, Tschechien , Ungarn, Österreich, Litauen, der Slowakei, Spanien und Belgien (s. Anhang Tabelle). Der größte Zuwachs an eingebauten Fahrzeuggeräten - bezogen auf die letzten beiden Jahre – ist in polnischen Lkws zu verzeichnen. Die Flotte vergrößerte sich um rund ein Drittel von 47.900 auf 69.200 Fahrzeuge mit OBUs.
Die On-Board Units berechnen auf rund 13.000 Kilometer deutschen
Autobahnen die Maut für Lkws ab 12 Tonnen Gesamtgewicht. In den Geräten sind alle Daten gespeichert, die zur Erhebung und Abrechnung der Maut notwendig sind: Von den Angaben zum Lkw, einschließlich der Schadstoffklasse und Achszahl bis hin zu den Streckendaten und den Preisen, die sich nach der Emissionsklasse des Fahrzeugs richten. Mit Hilfe von GPS kann die OBU immer genau zuordnen, ob der Lkw eine mautpflichtige Strecke befährt. Dann berechnet das Fahrzeuggerät exakt die Maut und sendet den Betrag verschlüsselt per Mobilfunk an das Toll Collect-Rechenzentrum. Für die Mauterhebung ist somit keine straßenseitige Infrastruktur erforderlich. Die bundesweit 300 Brücken an den Autobahnen dienen ausschließlich der Kontrolle und prüfen, ob die Maut korrekt gezahlt wurde.