Bei Toll Collect waren zum Stichtag 31.12.2013 insgesamt rund 158.600 nationale und internationale Transport- und Logistikfirmen mit über einer Million Lkw registriert, von denen mehr als die Hälfte aus dem Ausland kommen. Von den registrierten Fahrzeugen sind derzeit mehr als 776.000 mit Fahrzeuggeräten zur automatischen Mauterhebung ausgerüstet.
Zur Abdeckung der Marktnachfrage und Modernisierung des Bestandes wird seit Januar 2013, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Fahrzeuggeräten, eine neue On Board-Unit der Firma Bosch eingesetzt. Die neue OBU ist ein DIN-Schachtgerät mit einer deutlich erweiterten Speicherkapazität, die auch künftigen Anforderungen entspricht.
Nach wie vor ist die ökologische Lenkungswirkung der Lkw-Maut sehr hoch. Der Anteil der Fahrleistung in den günstigen Schadstoffklassen Euro V und EEV Klasse 1 ist auf 84,2 Prozent gestiegen. Bei den Schadstoffklassen III und IV liegen die Anteile bei 8,6 und 6,5 Prozent. Das bedeutet, dass Fahrzeuge mit den Schadstoffklassen Euro 0, Euro 1 und Euro 2 kaum noch unterwegs sind.
Toll Collect hat sich auf die Einführung einer neuen Abrechnungsklasse für Euro 6-Fahrzeuge vorbereitet. Seit Oktober 2013 besteht die Möglichkeit zur Einführung eines neuen Tarifs. Zur Abbildung der neuen Schadstoffklasse im Mautsystem wurde die vorhandene Tariftabelle mit einem Software-Update umstrukturiert.
Der erste system- und länderübergreifende Mautdienst in der EU - TOLL2GO -, verzeichnet eine stetig wachsende Nachfrage. Der gemeinsam mit der ASFINAG entwickelte und betriebene Service ermöglicht die Nutzung der Toll Collect-Fahrzeuggeräte auch im österreichischen Mikrowellensystem. Ende Dezember 2013 waren rund 72.000 Toll Collect-Fahrzeuggeräte für diesen Mautdienst aktiviert.
Die Mauterhebung beruht auf einer Kombination aus Satelliten- und Mobilfunktechnologie. Aktualisierungen von Strecken- und Tarifdaten erfolgen über eine Luftschnittstelle und benötigen daher keine straßenseitige Infrastruktur.