Die satellitengestützte Mauterhebung ist eine erfolgreiche verkehrspolitische und technische Innovation. Entsprechend hoch waren von Beginn an die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Das Autobahnmautgesetz definiert dafür strenge Rahmenbedingungen. Im Mittelpunkt steht die Zweckbindung aller erhobenen Daten: die Verwendung nur für die Gebührenabrechnung. Die Weitergabe an Dritte ist ausdrücklich untersagt. So haben auch Ermittlungsbehörden keine Chance, von Toll Collect Daten für die Aufklärung von Straftaten zu erhalten.
Um die Anforderungen zu erfüllen, haben Ingenieure und Softwareentwickler bei der Planung und Ausgestaltung der technischen Systeme mit den Datenschützern eng zusammengearbeitet. Dabei sind Lösungen entstanden, die den Datenschutz von vornherein in die Technik integrieren. Sie sorgen dafür, dass nur die Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet werden, die für eine reibungslose Mautabrechnung und -kontrolle unbedingt nötig sind. Das beschränkt den Datenumfang auf das für den zuverlässigen Mautbetrieb erforderliche Minimum. Aus Betriebssicht ist das auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit, denn Datensparsamkeit bedeutet Datenökonomie auch auf der Kostenseite. Schließlich dient das System der Buchung und Abrechnung der Mautbeträge und nicht der allgemeinen Verkehrskontrolle oder polizeilichen Aufgaben. So werden die von den Fahrzeuggeräten in den Lkw erfassten Mautbeträge in vorgegebenen Intervallen verschlüsselt an das Toll Collect-Rechenzentrum gesendet.
Die Datenbündelung trägt zur Reduzierung der Mobilfunkkosten des Betreibers bei, denn für die monatliche Abrechnung ist keine Echtzeitübertragung erforderlich. Hat der Spediteur die Maut bezahlt, werden alle fahrtbezogenen Daten innerhalb festgesetzter Zeiten gelöscht. Unter Berücksichtigung von Einspruchsfristen und Postlaufzeiten in Europa speichert Toll Collect maximal 120 Tage.
Weitere Informationen unter www.toll-collect.de