PEEK – ein vielseitiger Hochtemperaturwerkstoff
Der Hochtemperaturwerkstoff PEEK ist gegenüber fast allen organischen und anorganischen Chemikalien beständig. Aufgrund seiner Eigenschaften ist das Material in den verschiedensten Branchen einsetzbar. Es ist unter anderem in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, als Isolationsmaterial für Stromversorgungskabel sowie in der Lebensmittelindustrie zu finden. PEEK schmilzt bei einer, im Vergleich zu den meisten anderen Thermoplasten, sehr hohen Temperatur von 370 - 400°C und kann im flüssigen Zustand im Spritzgussverfahren verarbeitet werden. Da es autoklavierbar, biokompatibel und röntgendurchlässig ist, eignet es sich hervorragend für medizintechnische Anwendungen. Dabei findet es z.B. als Zahnimplantat Einsatz oder wird zu Hörgeräten verarbeitet.
Neue Methode zur Temperierung von PEEK
Für die Verarbeitung von PEEK setzt Toolcraft derzeit Heizpatronen ein, die das Werkzeug auf die benötigte Temperatur von min. 200°C aufheizen. Diese sind elektrisch und daher träge in der Wärmeleitung. Die Temperatur ist schwer zu kontrollieren. Die neue Investition durchbricht diesen Kreislauf. „Das Gerät ermöglicht mit seinem Temperiermedium ein konstantes Heizen auf 200°C. Die
ideale Werkzeugtemperatur, um PEEK für die Herstellung von Spritzgussteilen zu verarbeiten“, so Thomas Lender, Leiter Spritzguss bei Toolcraft.
Verbesserte Qualität und dabei schonend zur Umwelt
Die neue Lösung macht eine gleichmäßige Temperierung des Spritzgusswerkzeuges möglich. Durch die konstante Wärmeleitung kann das Werkzeug durch geringe Energiezufuhr geheizt werden. Zudem verbessert sich durch die gleichbleibende Temperatur die Reproduzierbarkeit der Spritzgussteile. Die Zykluszeit verringert sich und sorgt somit für einen gesteigerten Output bei verbesserter Qualität. Somit ermöglicht das neue Gerät eine effektive und dabei umweltschonende Verarbeitung von PEEK.