Erfahrungsaustausch und Firmenbesichtigung
Bernd Krebs, Geschäftsführer und Gründer von Toolcraft, führte den hohen Besuch durch die Produktionshallen in Georgensgmünd. Dabei besichtigten sie unter anderem, die Lehrwerkstatt, das Metall-Laserschmelzzentrum und den kürzlich entstandenen Robotik-Bereich. Seit nun 27 Jahren fertigt Toolcraft Präzisionsbauteile aus Metall und Kunststoff. Dabei hat das Unternehmen im Laufe der Zeit immer wieder in die Erweiterung der Produktionstechniken sowie in den Maschinenpark investiert. Seit dem Umzug in 2000 sind zwei weitere Hallen entstanden, die dritte befindet sich bereits in der Planungsphase. Bereits im letzten Jahr sicherte sich das Unternehmen zusätzliche Grundstücksflächen.
Investitionen in die Zukunft
Die Bereitschaft zu Investitionen zeigte sich bereits 2011 in der Erweiterung des Produktportfolios um lasergeschmolzene Präzisionsbauteile. Seither wurde der Maschinenpark stetig ausgebaut. Zuletzt im Jahre 2015 mit der fünften Metall-Laserschmelzanlage. Im Bereich Spritzguss und Formenbau entstehen ab diesem Jahr kleinste Kunststoffteile umweltschonend mit einer elektrischen Spritzgussmaschine. Diese zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen durch einen 50-70 Prozent geringeren Energieverbrauch aus. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Dreh- und Frästeilen investierte das Unternehmen auch in eine einzigartige Automationslösung sowie in weitere Dreh- und Fräsbearbeitungszentren. Aus dem Bereich des Engineering heraus etablierte sich im vergangen Jahr die Robotik als eigeständiger Bereich. Für die Fertigung universell einsetzbarer Roboterlösungen – von der Konstruktion über den Bau der Anlagen bis hin zur Software – ist die langjährige Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen Unicam Software GmbH von großem Wert.
Ausbildung mit Weitblick
Investitionen in den Maschinenpark haben zum sukzessiven Ausbau der Mitarbeiterzahl geführt. Heute beschäftigt der Betrieb rund 300 Mitarbeiter, die alle hauptsächlich aus der Region kommen. Dabei bildet das Unternehmen seine Fachkräfte auch selbst aus. Die Ausbildungsquote liegt bei 10%.
Früher konnte lediglich der Beruf des Werkzeugmechanikers erlernt werden. Seit 2012 ist das Ausbildungskonzept neu strukturiert. Es gibt ein festes Ausbildungsteam, das eng zusammenarbeitet. Neue Ausbildungsberufe kamen hinzu. Diese wurden speziell nach dem Bedarf des Unternehmens ausgewählt. Denn bereits bei der Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages ist eine Übernahme in den Betrieb das erklärte Ziel. Danach steht dem Nachwuchs ein individuelles Personal-Förderprogramm zur Verfügung. Dieses ermöglicht Weiterbildungsmaßnahmen je nach Talent und Interessen. Bislang hat Toolcraft alle Auszubildenden in ihren jeweiligen Fachgebieten übernommen. „Damit das auch weiterhin so bleibt, erhalten wir tatkräftige Unterstützung der IHK, die nicht nur bei der Gestaltung der Ausbildungsberufe behilflich ist, sondern auch als Informationsplattform für unsere ausgelernten Fachkräfte dient“, resümiert Bernd Krebs.