Der Embedded-Spezialist TQ setzt bei seinem neuen auf Intel Atom basierenden Modul TQMxE38M auf den im Markt etablierten Formfaktor COM Express Mini. Der robuste Steckverbinder, der im Gegensatz zu anderen Formfaktoren wie Qseven und SMARC über eine geschlossene, geschirmte Bauweise verfügt, gewährleistet eine zuverlässige Verbindung zum Mainboard. Die kompakte Modulgröße mit nur 84 mm x 55 mm erlaubt die Integration in Anwendungen mit sehr geringen Abmessungen. Um auch den Einbau in besonders flache Geräte zu ermöglichen, bietet TQ zusätzlich zu den im Standard definierten Kühllösungen auch Heatspreader mit äußerst geringer Bauhöhe an. Das Höhenprofil kann so deutlich reduziert werden.
Die moderne UEFI-Implementierung mit zahlreichen innovativen Leistungsmerkmalen punktet vor allem bei Applikationen mit Touch-Screen und hochintegrierten, vernetzten Systemen. Bereits das BIOS-Setup ist mit seiner grafischen Oberfläche für Touch-Bedienung optimiert. Zudem kann schon während der Boot-Phase per Netzwerk auf das System zugegriffen werden, wodurch ein komfortables Management der Embedded-Systeme auch ohne Spezialfeatures der Chiphersteller möglich ist. Zusätzliche, nur für den Service vorgesehene Schnittstellen werden dadurch überflüssig. Die applikationsspezifische Generierung und Programmierung von Default-Settings sowie der Austausch von Boot-Logos ist mit den von TQ kostenlos zur Verfügung gestellten Tools auf einfache Weise möglich. Es können dabei sogar unterschiedliche Konfigurationssettings innerhalb eines einheitlichen UEFI/BIOS-Images hinterlegt und verwaltet werden.
Bezüglich Grafik-Schnittstellen setzt das neue Embedded Board TQMxE38M auf zukunftsorientierte Schnittstellen wie embedded DisplayPort, der zwar im Standard definiert ist, jedoch von vielen aufgrund von notwendiger Rückwärtskompatibilität bei Bestandsprojekten noch nicht umgesetzt wurde. Der Anwender hat mit dem COM Express-Modul somit alle Möglichkeiten, die für seine Applikation optimale Anbindung von internen Displays – mit Auflösungen bis zu 2560x1600 – zu realisieren und das unter optimierten EMV-Bedingungen. Für die Anbindung externer Displays steht das DDI-Interface mit Unterstützung für DisplayPort, DVI und HDMI zur Verfügung.
Um dem Anwender größtmöglichen Nutzen der am Modulsteckverbinder bereitgestellten Schnittstellen zu gewährleisten, sind alle Interfaces ohne Einschränkungen bezüglich Übertragungsraten und Konformität ausgelegt. So werden beispielsweise die im COM Express-Standard definierten Schnittstellen wie COM und I2C über einen TQ-eigenen Board-Controller realisiert. Dadurch werden Schwachstellen unterbunden: etwa bei der Nutzung der Prozessor-eigenen seriellen Schnittstellen, die Einschränkungen bei der Baud-Rate und im Handshake mit sich bringt und zudem für jedes Betriebssystem zusätzliche Treiber erfordert. Der TQ-eigene Board-Controller bietet darüber hinaus noch zahlreiche weitere Features wie Watchdog und komfortable GPIO-Steuerung. Zudem können unterschiedlichste Zusatzfunktionen kundenspezifisch implementiert werden, sodass beispielsweise eine optimale Synchronisation zwischen der IEEE1588-Funktionalität des Netzwerk-Controllers und der auf dem Basisboard integrierten Applikations-Logik hergestellt werden kann.
Ausgestattet mit einem TPM-Baustein erfüllt das Modul wichtige Voraussetzungen zur Realisierung von Security-Anwendungen. Damit ist das TQMxE38M auch ideal einsetzbar mit Intels Moon Island Software-Plattform: Basierend auf Wind River Linux mit IDP 2.0 und McAfee Security-Erweiterungen bietet diese ein vorgefertigtes BSP nicht nur für sichere Gateway-Anwendungen.
Für eine stets genaue Uhrzeit, auch bei Systemen, die keine Netzwerkverbindung zur Zeitsynchronisation besitzen, steht auf dem TQMxE38M optional eine hochgenaue, temperaturkompensierte Real-Time-Clock zur Verfügung. Mit minimaler Stromaufnahme im ausgeschalteten Zustand ist zur Pufferung ein Gold Cap ausreichend. So können Systeme auch ohne Lithium-Batterie zur Versorgung der Real-Time-Clock realisiert werden.