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TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG Paul-Schmidt-Straße 2 57368 Lennestadt, Germany https://www.tracto.com
Contact Mr Thorsten Gödde +49 2723 808131

TIP Verfahren mit Burstform gewinnt an Bedeutung

Bei einer Vorführung „Am Heller“ wurde ein Rohrstrang aus PE 192 x 13 mm durch den Schacht in das Altrohr aus Steinzeug DN 200 eingezogen.

(PresseBox) (Lennestadt, )
Mehr als 30 Ingenieure machten sich in Salzgitter ein Bild von dem TIP Verfahren.

Die Erneuerung des Kanals mit einer Gesamtlänge von 412 m stand an wegen Fremdwasserzufluss durch Risse und undichte Verbindungen.

Die offene Bauweise kam aufgrund der unwegsamen Trasse mit starkem Bewuchs sowie des hohen Grundwasserstandes nicht in Betracht. So entschloss sich die ASG Abwasserentsorgung Salzgitter GmbH für die grabenlose Bauweise. Angestrebt wurde eine nachhaltige Lösung mit einem Neurohr und einer entsprechend langen Nutzungsdauer.

Der Kontakt zum ortsansässigen Rohrhersteller Karl Schöngen KG brachte die gewünschte Lösung. Firma Schöngen schlug das TIP Verfahren (tight in pipe) vor, mit dem spezielle PE-Rohre eng an die Innenwandung des Altrohres eingezogen werden können. Durch den minimalen Rauigkeitsbeiwert der PE-Rohre wird die Transportkapazität auch bei reduziertem Rohrquerschnitt kaum beeinträchtigt.

Ausschlaggebend für den Einsatz des TIP Verfahrens war dann schließlich, dass durch die bestehenden 1 m-Schächte auch ein verschweißter Rohrstrang eingezogen werden kann. Bisher war das technisch nicht durchführbar. Erst Burstform ermöglicht das scheinbar Unmögliche.

Die mit der Technik bereits vertraute Firma Rettberg GmbH und Co. KG aus Göttingen wurde mit der Ausführung beauftragt. Nach der Aufteilung der Haltungslänge in 4 Abschnitten von 58,112,115 und 127 m Länge stand als erstes die Einrichtung einer Notentsorgung und die Reinigung des Altrohres an. Für die erste Haltung erfolgte 127 m vom Schacht entfernt in einer vergleichsweise kleinen Grube die Installation der Zuglafette Grundoburst. Diese Grube wurde auch für die nächste Haltung in umgekehrter Richtung genutzt, so dass auf eine weitere Grube verzichtet werden konnte.

Die hydraulisch betriebene Zuglafette hat die Aufgabe, das QuickLock-Gestänge in das Altrohr bis zum Einziehschacht einzuschieben und den Rohrstrang einzuziehen. Um das kreisrunde Rohr durch den 1 m Schacht einziehen zu können, wird das Rohr verformt. Dies geschieht mit der mechanischen Vorrichtung Burstform. Der an dem QuickLock Gestänge angekoppelte Rohrstrang wird durch das Rollenführungssystem gezogen und dabei ovalisiert. Im Schacht - in Höhe des Altrohres - führt das PE-Rohr auf engstem Raum einen 90°-Bogen aus. Unmittelbar vor dem Eintritt in das Altrohr wird das PE-Rohr durch eine Rückverformungsvorrichtung wieder in seinen ursprünglich kreisrunden Zustand gebracht und eingezogen.

Durch den Verformungsprozess werden eine höhere Kurvengängigkeit und eine leichtere Handhabung erreicht. Die Materialstrukturen bleiben dabei erhalten. Eine Überdehnung des Grundmaterials ist ausgeschlossen. Dafür ist ein spezieller PE 100 RC Rohrwerkstoff nach PAS 1075 erforderlich. Das Rohrinnere ist hell und inspektionsfreundlich. Der Rohrmantel ist grün eingefärbt.

Ein Hauptvorteil des TIP-Verfahrens besteht darin, dass durch die in der Regel tief liegenden Abwasserkanäle auf umfangreiche Tiefbauarbeiten für Baugruben verzichtet werden kann.

Der Rohreinzug selbst geht zügig von statten. “Am Heller” in Salzgitter dauerte er nicht einmal ½ Tag. Die Rüstzeiten sind dagegen zeitaufwendiger. Das Interesse und die Begeisterung war den Abwasserexperten anzusehen. Einer drückte es so aus: “Mit zunehmender Verlegetiefe sehen wir hinter dieser Technik großes Einsatz- und Einsparpotential”.

Verfahrens-Vorteile
• Verlegung von Abwasser-Neurohren als Langrohr: grabenlos – muffenlos
• Rohreinzug i.d.R. vom Startschacht Ø 1 m in eine Zielgrube bis 100 m
• Für Rohrwerkstoff / Rohr-Ø: PE 100 RC von DA 192, 242 und DA 292,
• Die Rohre werden mechanisch verformt und senkrecht über den Schacht in das Altrohr eingeführt
• Vor dem Einzug in das Altrohr wird das Kunststoffrohr wieder in seine kreisrunde Form gebracht und Tight in pipe (eng im Altrohr) eingezogen
• Tight in pipe bedeutet nur ein geringer Querschnittsverlust. Die hydraulische Leistung bleibt weitgehend erhalten
• Die Materialeigenschaften des Kunststoffrohres werden durch den Verformungsprozess nicht beeinträchtigt
• Der Rohreinzug ist auch mit Berstlining möglich, d. h. das Neurohr kann auch größer als das Altrohr sein - auch hier Wegfall großer Einziehgruben
• Die Hausanschlüsse sind unterirdisch anschließbar
• Kurze Bauzeiten
• Beim Einzug kein Mann im Schacht

Bautechnische Vorteile
• Einsatz im Leitungsbestand, deshalb besonders innerstädtisch vorteilhaft
• Punktuelle Baustelle durch kleine Zielgrube: Rohrsohle + Arbeitsraum
• Eine Zielgrube für zwei Haltungen in gegensätzliche Richtungen von je 100 m Länge
• keine Sperrungen,Umleitungen, Fahrbahnverengungen
• kein Ärger mit Wohn- und Geschäftsanliegern
• kaum Erdaushub, kein Straßenaufbruch und keine Straßenwiederherstellung
• kostengünstig durch Verkürzung der Bauzeiten und Reduzierung der Tiefbauarbeiten

Kontaktdaten:
Sebastian.Schwarzer@tracto-technik.de
Tel.: 0175-4386051
Karsten-Rettberg@web.de
Tel.: 0177-3135611
Schlenther@Schoengen.de
Tel.: 0151-15144434

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG

1962 wurde Tracto-Technik von Dipl.-Ing. Paul Schmidt in Lennestadt-Saalhausen gegründet. Der Name war Programm; denn das Unternehmen produzierte zunächst nur Geräte zum Ziehen von Bohrstangen und Kanaldielen. Anfang der 70iger Jahre spezialisierte sich TRACTO-TECHNIK auf grabenlose Verlegetechniken sowie auf Rohrumformtechniken und baute diese beiden Bereiche konsequent aus. 2007 kam ein weiterer Bereich hinzu: Geothermie.

Zur Produktpalette gehören heute Erdraketen, Rammen, gesteuerte Bohranlagen, Anlagen für die Neuverlegung und Erneuerung von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Radial- und Vertikal-Bohranlagen für die Erdwärmegewinnung. Das Produktprogramm der Rohrumformtechnik umfasst 1-Achs-gesteuerte und CNC Rohrbiegemaschinen ebenso wie Rohrmesssysteme, Rohrenden-Umformmaschinen und Softwarelösungen für die Rohrbearbeitung.

Tracto-Technik beschäftigt weltweit 500 Mitarbeiter und exportiert in mehr als 60 Länder. Fünf Werke und sieben Service-Niederlassungen garantieren in Deutschland die Nähe zum Kunden. Im Ausland besitzt Tracto-Technik Tochtergesellschaften in den wichtigsten Exportmärkten England, Frankreich, Australien, USA sowie ein weltweit dichtes Händlernetz.

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