GRUNDOMAT-Erdraketen für FTTH
Michael Depau: „In Gravenbruch bei Neu-Isenburg, stellen wir derzeit 400 FTTH-Hausanschlüsse für unsere Partnerfirma Klenk & Sohn GmbH, Asbach her. Wohnblocks mit bis zu 20 Wohneinheiten werden dort im Auftrag der Deutschen Telekom an das Glasfasernetz angeschlossen. Die Länge des Hausanschlusses vom Hauptkabel zum Gebäude ist unterschiedlich und kann bis zu 70 m betragen. Obwohl die Kabel in nur 60 cm Tiefe liegen, ist die offene Bauweise kein Thema. Das dauert viel zu lange und ist zu teuer. Wir arbeiten deshalb verstärkt ‚trenchless beziehungsweise grabenlos’. Dabei ist das inzwischen wichtigste ‚Werkzeug’ die GRUNDOMAT-Erdrakete.“
Die anfängliche Skepsis gegenüber Erdraketen ist in Begeisterung umgeschlagen. Im Dezember 2011 hat TRENCH PROJECT in die GRUNDOMAT-Erdraketentechnik (Hersteller: TRACTO-TECHNIK, Lennestadt) investiert und mit dem Typ 45 mm Durchmesser, nach eigenen Angaben schon über 1000 m Kabelpipes grabenlos verlegt.
FTTH-Anschluss mit System
Die Ausführung eines Kabelanschlusses in der Schwalbenstraße Nr. 11 und 13 durften wir begleiten. Was uns sofort auffällt: TRENCH PROJECT arbeitet systematisch. Jeder Mitarbeiter weiß genau, was er wann wo zu tun hat. Die Handgriffe sitzen und es bedarf nicht vieler Worte.
Die Hauptleitung wurde schon vor einem Jahr in den gepflasterten Bürgersteig verlegt. TRENCH PROJECT darf die Anschlussstelle selbst bestimmen. Das Pflaster wird an der vorgesehenen Stelle für eine 60 cm tiefe und nur 50 cm schmale Baugrube wieder aufgehoben und die Baugrube von Hand ausgehoben. Die Breite des Bürgersteigs entspricht genau der Länge der GRUNDOMAT-Erdrakete, so dass sie aus der Grube ausgerichtet und gestartet werden kann. Während der Vorarbeiten wird die kürzeste Trasse festgelegt und auf Fremdleitungen überprüft. Längenabhängig sind Zwischengruben erforderlich, in der die Erdrakete neu gestartet wird. Andere Mitarbeiter erstellen unterdessen die Mauerdurchführung. Dabei wird die Kellerwand durchbohrt, die Mauerdurchführung eingeschoben und mit einem Spezialharz abgedichtet. Die GRUNDOMAT-Erdrakete ist schon unterwegs und erreicht nur wenige Minuten nach ihrem Start das Kopfloch vor der Kellermauer. In diesem Fall waren es 16 m. In dem sandig-lehmigen Boden steht das Bohrloch und fällt nicht ein. Nach dem Rückzug der Erdrakete kann deshalb das Doppel-Kabelpipe ohne Hilfsmittel durch die Bohrung und Mauerdurchführung eingeschoben werden. „Wenn es beim Einschub mal hakt, schafft der „Röhrenaal“ Abhilfe, so Michael Depau.“
FTHH-Hausanschluss perfekt
Was jetzt noch folgt ist der Anschluss an die Hauptleitung anhand des Belegungsplans, in dem genau aufgeführt ist, welche Pipefarbe zu welcher Hausnummer gehört. Steckkupplungen erleichtern die Anschlussarbeiten und auch dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten. Währenddessen ist schon der Hilti-Bohrer im Keller des nächsten Wohnblocks zu hören. Andere Mitarbeiter verfüllen die Gruben und nach wenigen Stunden sind von den Anschlussarbeiten keine Spuren mehr zu sehen. Auf diese Weise wurden bereits mehr als 150 Hausanschlüsse fertig gestellt. Täglich kommen 3-5 Hausanschlüsse dazu. Nach der Verlegung werden die Leitungen mit GPS eingemessen und in die Bestandspläne aufgenommen.
Unabhängig von den Verlegearbeiten wird ca. 600 m entfernt, das Glasfaserkabel in das Pipe der Schwalbenstraße 11 und 13 mit Druckluft eingeblasen. Bald können die Bewohner auf ein leistungsstarkes Glasfasernetz mit bis zu 200 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload zurückgreifen.
Auch die Auftraggeber sind sehr zufrieden mit der Ausführung. Mit dem nächsten Projekt im Auge will TRENCH PROJECT weiter in die Trenchless Technik (Bohrtechnik) investieren.
Kontakt:
Info@trench-project.de
www.trench-project.de