Ein Digitaler Produktpass muss zukünftig Auskunft über wichtige Haupteigenschaften Ihrer Produkte, insbesondere über deren Performance- und Ökodesigneigenschaften geben. Die gesamte Wertschöpfungskette des Produkts soll als Datensatz abgebildet werden, der stetig aktualisiert wird. Somit werden vom Hersteller, Vorproduzenten und Rohstoffproduzenten über den Einzelhandel, Produktnutzer*in, den Reparaturbetrieben bis zu Unternehmen der Abfallwirtschaft alle eingebunden. Der DPP beinhaltet beispielsweise Angaben zu besorgniserregenden Stoffen, Leistung, Installation, Wartung, Reparatur, Zerlegung, Recycling, aber auch zu Nachhaltigkeitskriterien wie dem CO2-Fußabdruck.
Erste Produktbereiche wie Batterien > 2kwh und wahrscheinlich auch Textilien und Schuhe sind bereits 2027 für die verpflichtende Einführung des Digitalen Produktpasses vorgesehen, Sortimente wie Elektronik, Spielwaren, Bauprodukte und viele mehr werden schnell folgen.
Der Referent Herr Schneider zeigte nicht nur, was von der DPP-Pflicht erwartet werden sollte, sondern gab auch einen Einblick, wie die entsprechenden Produkteigenschaften und -daten Unternehmen über die reine Gesetzespflichterfüllung hinaus auch Chancen insbesondere für Vertrieb & Kostensenkung bieten können. Er betonte, dass vieles an Regelungen für die konkrete Umsetzung erst mit dem Aktionsplan ab April von der EU-Kommission geregelt würde, dass aber viele der bereits jetzt schon von Unternehmen geforderten Produktdaten für den DPP genutzt werden können.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Kooperation zwischen dem BIHK und dem Umweltcluster Bayern statt und wurde von der IHK München für Oberbayern mitveranstaltet. Mehr zu den gemeinsamen Aktivitäten zum Schwerpunktthema "Kreislaufwirtschaft und Transformation" im Rahmen unseres BIHK-Arbeitsprogramms 2025 finden Sie hier.