Design Labs für grüne Transformation
Unternehmen, insbesondere KMU (klein- und mittelständische Unternehmen), haben bei ihrer grünen Transformation Aufholbedarf. Good Case Unternehmen werden daher aktiv in konkrete Projektaktivitäten involviert, um so praxisnahen und bedarfsgerechten Output zu erzielen. Ein wichtiger Schritt in Richtung zirkuläres Wirtschaften ist die Implementierung von nachhaltigen, zirkulären und profitablen Geschäftsmodellen. In sogenannten Design Labs werden unter Einbindung von Unternehmen Geschäftsmodellinnovationen entwickelt und Transformationspfade zur grünen Transformation identifiziert. „Der Wissenstransfer Richtung Unternehmen, Regionen, Stakeholder und Policy Maker stellt darüber hinaus eine sehr wichtige Aktivität im Projekt dar. Daher wird eine Online-Wissensplattform entwickelt, die als Vernetzungs- und Austauschplattform fungiert und die Lern- und Weiterbildungsprozesse anstößt“, so die Studiengangsleiterin von Global Sales and Marketing, FH-Prof. DI Dr. Margarethe Überwimmer.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffindustrie im Fokus
Der steigende Ressourcenverbrauch und das damit verbundene Abfallaufkommen, insbesondere in der Verpackungsindustrie, stellt eine der größten zeitaktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft dar. Rufe der breiten Öffentlichkeit nach nachhaltigen Verpackungslösungen, insbesondere für den Bereich der Kunststoffverpackungen, werden immer lauter. Die beiden Projektregionen Oberösterreich und Bayern gelten als Produktionshochburgen der Kunststoffproduktion und -verarbeitung. In Zukunft werden die relevanten Unternehmen kreislauffähige Produkte und sogar Dienstleistungen anbieten müssen.
„Zirkuläres Wirtschaften ist kein Branchentrend, sondern das Wirtschaftsmodell der Zukunft“, betont Alfred Mayr, Geschäftsführer des Umweltcluster Bayern. „Das Projekt Circular Academy treibt den Wissenstransfer zur Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle in der bayerischen Wirtschaft weiter voran. Wir freuen uns auf eine besonders enge grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in diesem Projekt. Die Vernetzung beider Welten verstehen wir als unsere zentrale Aufgabe um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unserer Unternehmen zu fördern.“
Nachhaltigkeit ist nicht kostenlos
Technische Lösungen und Ansätze zur Produktion von nachhaltigen Kunststoffverpackungen sind zwar bereits zahlreich vorhanden, die dafür notwendigen Geschäftsmodellinnovationen stecken jedoch in Kinderschuhen. Dies ist mitunter der Grund, warum technische Lösungen letztendlich am Markt scheitern und von Konsument*innen und Geschäftspartner*innen nicht angenommen werden. So ist eine korrekte Preissetzung für nachhaltige, zirkuläre Produkte einer der größten Herausforderungen für Unternehmen und KMU aber gleichzeitig unabdingbar für eine erfolgreiche Markteinführung. Es stellt sich damit die Frage nach der Preisakzeptanz und das Vertrauen der Endkonsument*innen in die Produkte und Dienstleistungen. Bislang fehlt die Einbeziehung aller relevanten Stakeholder im Wertschöpfungsnetzwerk bei der Entwicklung von nachhaltigen, kreislauffähigen und profitablen Verpackungslösungen – hier setzt das Projekt Circular Academy an.
So können Unternehmen am Projekt teilnehmen
Aktuell erfolgt im Projekt die technische und kommerzielle Diagnose, welche das zu betrachtende Wertschöpfungsnetzwerk von nachhaltigen Verpackungslösungen definiert, und aktuell verwendete Geschäftsmodelle sowie deren Status Quo der Nachhaltigkeit erfasst.
Im weiteren Projektverlauf sind Unternehmen herzlich dazu eingeladen, aktiv die Circular Academy mitzugestalten. Sie sind interessiert? Bitte wenden Sie sich an circular-businessmodels@fh-steyr.at für weitere Infos.