- Expressdienst startet Mehrwegpool für alle Versender und erweitert damit seine individuellen Kundenlösungen
- CEO Albeck: Erfolgsfaktoren sind transparente Steuerung, intelligente Rückführungslogistik, verusachergerechte Kostenabrechnung und ein Rundum-Sorglos-Paket, das Kunden wie Empfänger entlastet
So sind laut Albeck in den letzten 15 Jahren zahlreiche Versuche für den Aufbau von Mehrwegboxenpools hauptsächlich an mangelnder Transparenz der Behälterlogistik und ineffizienter Rückführungslogistik gescheitert. „Wir haben deshalb den Transportbehälter selbst in unsere Sendungsverfolgung integriert, so dass wir jederzeit wissen, wo sich welcher Behälter befindet. Das ist nicht nur die Voraussetzung für eine intelligente und kostengünstige Rückführung, sondern auch die Basis für eine verursachergerechte Abrechnung.“ Leere Boxen nehmen trans-o-flex-Fahrer bei den Empfängern mit, sobald sie eine neue Sendung zustellen. Damit auch der Mitnahmevorgang exakt dokumentiert wird, wird der Fahrer über seinen Handscanner durch den Abholprozess geführt. Zahl und Größe der mitgenommenen Boxen werden festgehalten und quittiert.
Neben einer transparenten Steuerung, intelligenten Rückhollogistik und verursachergerechten Abrechnung entscheiden aus trans-o-flex-Sicht drei weitere Faktoren über Erfolg oder Misserfolg eines Mehrwegboxenpools in der Distributionslogistik. „Da ist erstens das Design der Boxen selbst, zweitens die Art des Service, die der Kunde erhält und drittens die nachgewiesene Umweltfreundlichkeit, die sowohl für Kunden als auch für Empfänger immer wichtiger wird“, so Albeck. Das Design der Boxen wurde gemeinsam mit dem Poolbetreiber Smart Container Loop (SCL) entwickelt. SCL gehört zur Unternehmensgruppe Schoeller aus dem Gesellschafterkreis von trans-o-flex und hat jahrzehntelange Erfahrung im Entwickeln von Mehrwegboxen und Betreiben von Boxenpools. Schoeller ist unter anderem der Erfinder und Gründer von IFCO Systems, dem größten Mehrweg-Container-Pool der Welt und Weltmarktführer für Mehrwegboxen im Lebensmittelbereich. „Um die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse hinsichtlich Verspackungsgrößen und Sicherheitsanforderungen abzudecken, wurden ein rechtwinkliger und ein konischer Boxentyp entwickelt. Dabei sind die rechtwinkligen Boxen klappbar und die konischen Boxen können ineinander gestapelt werden, um den Platzbedarf bei den Leertransporten der Boxen zu minimieren. „Versender müssen nur sagen, welche Boxentypen sie in welcher Anzahl benötigen“, erläutert Albeck das Servicekonzept. „Sie bekommen dann die gewünschte Menge geliefert und trans-o-flex kümmert sich gemeinsam mit Smart Container Loop um den Rest.“ Die Kunden müssen sich also weder um die Rückführung und Reinigung kümmern noch um die bei Kartons notwendige Entsorgung.
Zur Überprüfung der Umweltfreundlichkeit hat SCL die gesamte CO2-Belastung untersucht, die von der Herstellung der Boxen über den Transport zum Versender bis zur Rückholung, Reinigung und gegebenenfalls Reparatur oder Recycling entstehen und mit der Belastung durch Einwegkartonage verglichen. Die umfangreiche Studie (Cradle to Grave) hat ergeben: Beim Versand von 1.000 Paketen mit Einwegkartonage wird die Umwelt dabei allein für die Verpackung mit Emissionen von 264 Kilo CO2e (CO2-Äquivalente*) belastet. Wird das Mehrwegsystem von SCL benutzt, entstehen bei der selben Versandmenge für die Verpackung 131 Kilo CO2e – also weniger als die Hälfte. Die Haltbarkeit der Mehrwegboxen wurde hierfür mit 50 Umläufen berechnet, was in der Praxis nach den Erfahrungen von SCL klar überschritten wird.
*CO2e sind im Vergleich zu reinen Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2) die umfassendere Kennzahl. Sie ermöglicht es, die Gesamtwirkung eines Prozesses für die Klimaerwärmung zu messen und zu vergleichen. Dabei werden verschiedene Stoffe berücksichtigt. Beispielsweise wird auch der Treibhauseffekt von Methan-Emissionen erfasst und so umgerechnet, dass er dem Wert der Masse an Kohlenstoffdioxid entspricht, die dieselbe Klimaerwärmung hervorruft. Die einheitliche Messzahl ist dann CO2e.