- trans-o-flex ThermoMed zieht Konsequenzen aus Analysen der Infektionswelle in der Fleischindustrie: Feinfilter als effiziente Vorsorge gegen Verbreitung des Virus über Klimaanlagen in Räumen mit niedrigen Temperaturen (2 bis 8 Grad Celsius)
- Netzausbau läuft parallel weiter: Zentralhub erhält 50 Prozent mehr Hallenfläche und automatische Sortieranlage
Dort hatte der Hygiene-Experte Martin Exner vom Universitätsklinikum Bonn im Auftrag des Kreises Gütersloh festgestellt, dass Klimaanlagen in gekühlten Räumen die Verbreitung des Virus begünstigten. In der Fleischindustrie werden Räume, in denen Mitarbeiter die Tiere zerlegen, auf etwa sechs bis zehn Grad gekühlt. Zum einen verbreiten sich Viren laut Exner bei kühleren Temperaturen grundsätzlich schneller. Zum anderen würden die Klimaanlagen die Luft umwälzen, ohne sie aufzubereiten oder mit ausreichend Frischluft anzureichern, erklärte der Mikrobiologe. Die Folge: Wenn ein Mitarbeiter erkranke und das neuartige Coronavirus in die Luft gelange, werde es durch die Klimaanlage anschließend breit in der Arbeitshalle verteilt. Mögliche Aerosole, also feinste Tröpfchen, über die Viren übertragen werden können, würden in Bewegung gehalten.
Um dieses Verbreitungsrisiko weitgehend auszuschalten, hat trans-o-flex ThermoMed inzwischen alle zwischen 2 und 8 Grad klimatisierten Umschlagpunkte in seinem deutschen und österreichischen Netz mit Luftwäscheanlagen mit Spezialfiltern ausgestattet. Die Filter, die regelmäßig ausgewechselt werden müssen, sollen auch Aerosole aus der Luft filtern, mit denen SARS-CoV-2 übertragen werden kann. Nach Angaben des deutschen Luftreinigerherstellers Trotec filtern sie „99,995 % aller luftgetragenen Schadstoffe“ und „befreien die Luft effektiv von Pollen und anderen Allergenen, Feinstaub, Zigarettenrauch, Gerüchen und Bakterien, Schimmelsporen oder Viren“.
Service ohne Einschränkungen: Pandemiepläne von trans-o-flex voller Erfolg
„Unsere Pandemiepläne sehen vor, dass wir neue Erkenntnisse regelmäßig auswerten und ihre Bedeutung für unsere Netzwerke prüfen“, erläutert Wolfgang P. Albeck, CEO der Logistikgruppe trans-o-flex. „Deshalb haben wir entschieden, diese zusätzliche Ausstattung zu installieren.“ Bisher hat trans-o-flex den Service in seinen Netzwerken trans-o-flex Express und trans-o-flex ThermoMed in der Corona-Krise jederzeit voll aufrechterhalten können. „Wir mussten keinen einzigen Standort schließen oder unsere Leistungen einschränken“, so Albeck. „Dafür haben wir von unseren Kunden ausgesprochen viel Lob bekommen und werden auch mit zusätzlichen Mengen belohnt, die bisher über andere Dienstleister transportiert wurden.“ Das Unternehmen investiert deshalb in seinen Netzausbau und steckt aktuell unter anderem 3,5 Millionen Euro in die Erweiterung des ThermoMed-Zentralhubs in Baunatal.
Ausbau des ThermoMed-Hubs steigert Netzkapazität um mehr als 25 Prozent
Dort wird derzeit das bestehende Sortierzentrum mit einem Anbau erweitert. Die Fertigstellung ist für das Jahresende geplant. Die beiden Hallenteile, die bisher mit einer massiven Steinwand getrennt sind, werden im Rahmen des Umbaus verbunden und die neue Halle, deren Fläche von 1.300 auf fast 2.000 Quadratmeter anwächst, erhält eine neue, vollautomatische Sortieranlage. „Das wird die Mitarbeiter im Umschlag weiter entlasten und den Umschlag beschleunigen“, kündigt Albeck an. „Zusammen mit der vergrößerten Fläche und zusätzlichen Be- und Entladetoren wird das die Kapazität des ThermoMed-Netzes um mindestens 25 Prozent steigern.“