Vom Schnell-Lieferdienst zum erfolgreichen internationalen Speziallogistiker
Der Ursprung von trans-o-flex liegt im pharmazeutischen Großhandel. Gegründet am 30. Oktober 1971, firmierte trans-o-flex als Dachmarke einer Interessensgemeinschaft, die eine schnelle und zuverlässige Direktbelieferung von Apotheken in die Tat umsetzen wollte. Dazu schlossen sich fünf Speditionsunternehmen aus Deutschland zusammen und gründeten so den ersten bundesweit flächendeckenden „Schnell-Lieferdienst“ für Arzneimittel in Deutschland. Um eine höhere Flexibilität als Standard-Transportnetze zu gewährleisten, setzte man von Anfang an auf ein integriertes Transportnetz, das Ware sowohl in Paketen als auch auf Paletten sicher transportieren konnte.
Ab dem Jahr 1988 bot trans-o-flex über reine Transporte hinaus Lagerhaltung, Kommissionierung und individuelle Mehrwertdienste an. Sie wurden von Beginn an direkt mit dem Transportnetz verknüpft, um den Kunden besonders späte Bestellzeiten, maximale Transparenz und Entlastung zu ermöglichen.
Schon früh legte das Unternehmen großen Wert auf Nachhaltigkeit. So brachte trans-o-flex 1990 den ersten Mehrweg-Versandbehälter auf den Markt. Unter der Marke EURODIS etablierte das Unternehmen zudem mit Auslandstöchtern und europäischen Partnern im Jahr 1993 ein eigenständiges europaweites Distributionsnetz. Durch die Kombination nationaler und internationaler Sendungen konnte die Auslastung der Fahrzeuge erhöht und der CO2-Fußabdruck gesenkt werden. Über die Jahre wuchs das Unternehmen kontinuierlich und baute sein Service-Portfolio aus. So führte trans-o-flex 2006 bundesweit aktiv temperaturgeführte Transporte zwischen 2 und 8 Grad Celsius ein, später auch zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Nachdem das Unternehmen 2007 erstmals mehr als 500 Millionen Euro Umsatz verzeichnete, übernahm die Österreichische Post AG ab 2008 die vollständige Eigentümerschaft an trans-o-flex.
Die heutigen Mehrheitsgesellschafter Schoeller Group und Amberger Group stiegen 2016 erneut bei trans-o-flex ein, nachdem die beiden Logistikexperten bereits in den 90-er Jahren für rund zwei Jahre Gesellschafter des Unternehmens waren. Sie fanden mit Wolfgang P. Albeck einen erfahrenen Logistikmanager, der das Unternehmen konsequent in Richtung Premium-Expressdienst für die Branchen Healthcare, Kosmetik, Consumer Electronics und andere sensible Güter entwickelt. Seit Albeck die Geschäftsführung übernommen hat, schreibt trans-o-flex nachhaltig schwarze Zahlen und erzielte zuletzt für das erste Halbjahr 2021 ein Ergebnis von 31 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).
Das Unternehmen sieht sich aufgrund seiner Spezialisierung und seines Qualtitätsansatzes bestens aufgestellt, um künftig national wie international stark zu wachsen. „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat noch einmal unterstrichen, wie lebenswichtig sichere temperaturgeführte Arzneimitteltransporte sind“, so Albeck. Im November 2020 wurde trans-o-flex aufgrund der Leistungsfähigkeit seiner Transport- und Logistiknetze sowie der bedeutenden Stellung in der deutschen Arzneimittelversorgung zum Partner der zivilen Notfallversorgung im Straßenverkehr der Bundesrepublik Deutschland ernannt.
Das Unternehmen erwartet, dass Megatrends das Wachstum von trans-o-flex weiter fördern werden. Dazu gehören der demografische Wandel, die Digitalisierung im Gesundheitsmarkt, die Entwicklung von speziellen Medikamenten für neue Therapien sowie regulatorische Vorgaben in Europa, die dauerhaft zu höheren Qualitätsanforderungen in der temperaturgeführten Logistik führen werden.