Gemäß den selbst gesteckten Zielen der Bundesregierung sollen zum Jahr 2030 mindestens 15 Mio. Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Im November 2021 betrug die Neuzulassungsquote bereits 20,3 %, womit die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen nun Dieselfahrzeuge mit 15,8 % Anteil deutlich übersteigen. Laut Referenzszenario sind bis zum Ende des Jahrzehnts insgesamt 9,7 Mio. private Ladepunkte an Wohn- und Arbeitsorten, sowie 700 Tsd. öffentliche Ladepunkte notwendig. Bei einem gleichmäßigen Zubau bis zur Zielerreichung wäre eine durchaus ambitionierte Ausbauquote von ca. 20.000 Ladepunkten pro Woche bis ins Jahr 2030 nötig.
Hieraus ergeben sich künftig enorme informelle, infrastrukturelle und investive Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Wohnungswirtschaft kommt hierbei eine besondere Rolle zu, denn bis zum Jahr 2030 sollen bis zu 7 Mio. Ladepunkte an Wohnorten bereitstehen. Der VDI empfiehlt bereits heute eine geeignete Ladeinfrastruktur für jede Wohneinheit vorzusehen. Insofern obliegt es nun den Projektentwicklern und Wohnungsverwaltern Ihren bestehenden und künftigen Kunden eine solide, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Lösung anzubieten.
Im Seminar gehen wir besonders auf die Prozessschritte für eine effiziente Projektentwicklung, die Netzintegration, den Rechtsrahmen, die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten ein. Anhand von ausgewählten Szenarien und Use-Cases werden Ihnen die Grundlagen zur Abschätzung der langfristigen Rentabilität Ihrer Vorhaben vermittelt. Über einen Exkurs zu aktuell geltenden Gesetzen, Normen und Richtlinien erhalten die Teilnehmer einen guten Überblick über den formellen Rahmen zum Betrieb einer Ladeinfrastruktur. Anhand einiger Praxisbeispiele aus dem aktuellen Marktgeschehen und dessen Wettbewerb erhalten die Teilnehmer eine gute Entscheidungsgrundlage, ob und wie der Betrieb von Ladesäulen technisch und wirtschaftlich sinnvoll sein kann.