Gerade für Industrie und Gewerbe ergeben sich durch die Nutzung von Stromspeichern am Strommarkt interessante Wertschöpfungspotenziale: Zu nennen sind die Primärregelleistung, das Peak Shaving oder der Spotmarkt. Weiterhin lassen sich eventuell zusätzliche Einsatzmöglichkeiten, z.B. im Bereich der Notstromversorgung, erschließen. Zu beachten ist hierbei immer die richtige Auslegung des Stromspeichers, um parallel wirken zu können. Durch die parallele Nutzung verschiedener Wertschöpfungspotenziale ergibt sich so eine Redundanz, wodurch eine Investitionsentscheidung marktunabhängiger erfolgen kann.
Der Anteil der Eigenversorgung wird steigen. Die Eigenversorger und Speicherbetreiber können durch die Digitalisierung „Community´s“ bilden, d.h. untereinander Strom austauschen und gebündelt auf dem Strommarkt auftreten, z.B. als Anbieter von Regelenergie oder als Nachfrager von Zusatz- und Reservestrom. Erste Aktivitäten gibt es bereits, z.B. die „sonnenCommunity“ der SONNEN GmbH und das Angebot „SolarCloud“ der E.ON Energie Deutschland GmbH.
Wie die Entwicklung verlaufen wird, hängt zum einen von den rechtlichen Rahmenbedingungen ab, z.B. den Netzentgelten, die für die „doppelte Netznutzung“ (Bezug des Speichers und Lieferung aus dem Speicher) zu zahlen sind. Zum anderen werden die Möglichkeiten der Wertschöpfung, welche im Seminar vertieft werden, in die Entscheidung für die Stromspeicherung mit einfließen.