Gewährleistet werde die Datensicherheit durch zuverlässige, vom Fahrer nicht deaktivierbare Hardware im LKW sowie durch durchdachte und benutzerfreundliche Software auf dem Bordcomputer. Die mit einer zwingenden Fahrer-Menüführung ausgerüstete Software sorge für einen kontinuierlichen Datenfluss, mit dem wiederum die Informationssysteme im Büro angesteuert würden.
Eine zwingende Menüführung sei in Smartphone-Apps oft nicht vorhanden, sodass die Dateneingabe von der Bereitschaft des Fahrers abhänge. Bei traditionellen Bordcomputersystemen gehöre das hingegen zur Grundausstattung. Eine Schwachstelle sei auch das Fehlen einer festen Fahrzeugverbindung, denn dadurch fehlten zunächst die CAN-Bus- und Fahrdatenschreiberdaten. Bei einem eingebauten Bordcomputer stünden diese jedoch sofort zur Verfügung und böten einen echten Mehrwert.
Auch sei die Echtzeit-Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten oder das gesetzlich vorgeschriebene Auslesen von Fahrdatenschreiber und Fahrerkarte nicht ohne weiteres möglich. Denn um die Verbindung des Fahrzeugs mit dem Smartphone herzustellen, werde eine Spezial-Hardware (drahtloser Bluetooth-Adapter oder Kabel) benötigt. Und auch mit dieser drahtlosen Verbindung könne in der Praxis viel schief laufen. Zum Beispiel durch ein ungewolltes Zutun des Fahrers.
Dunkel: „Auch die Tatsache, dass der Fahrer das Telefon ausschalten kann, die Batterie leer ist oder kein GPS-Signal vorhanden ist, trägt dazu bei, dass weniger zuverlässig gearbeitet werden kann und Lücken in der Datenlieferung auftreten können. Bei einem Bordcomputersystem stehen diese Daten stets rechtzeitig und zuverlässig zur Verfügung.“
Möglichkeiten einer Smartphone-Applikation
Natürlich hätten Smartphone-Applikationen auch eine Berechtigung. Zum Beispiel beim Subunternehmer-Einsatz. Die Überwachung derartiger Transporteure sei für Spediteure oft problematisch, weil es zu teuer und zu kompliziert sei, Bordcomputer in ihren Fahrzeugen zu installieren. Mit einer Smartphone-App werde das viel einfacher. So würden in diesem Bereich keine Daten für die Fahrerentlohnung benötigt und auch Fahrstil oder Kraftstoffverbrauch seien weniger relevant. Dunkel: „Folglich geht es also primär um die korrekte Übermittlung von logistischen Informationen und die Übertragung von Meldungen an Subunternehmer.“
Herausforderungen
Die limitierten Möglichkeiten von Smartphone-Apps bedeuten nach Meinung von Transics, dass für viele Logistikdienstleister bewährte, traditionelle Bordcomputer auf Basis speziell entwickelter Hardware auch in Zukunft die beste Flottenmanagementlösung darstellen. Darüber hinaus seien Smartphone-Applikationen für Fahrer angebracht, wenn die eingeschränkte Funktionalität keine Probleme verursache. Die App könne auch als Verlängerung eines fest installierten Bordcomputers dienen. Wobei Fahrer auf Smartphones auch außerhalb des Fahrzeugs logistische Informationen eingeben könnten, die dann mit dem installierten Bordcomputer synchronisiert würden.
Dunkel: „Generell gestaltet sich die Automatisierung im Transport- und Logistikbereich nicht immer einfach. Eine zuverlässige Telematiklösung mit hoher Datenzuverlässigkeit und hoher, jahrelanger Verfügbarkeit ist jedoch für jeden Spediteur, Transporteur und Logistikdienstleister alternativlos. Die Technologie entwickelt sich mit Riesenschritten und macht die Wahl des richtigen Telematikpartners immer wichtiger.“