Der bisherige Mehrheitseigentümer von Transline, die Private-Equity-Gesellschaft Lead Equities Group, übergibt damit die Mehrheitsbeteiligung an die in München ansässige Blue Cap. Der Firmengründer und Geschäftsführer der Transline Gruppe, Dr.-Ing. Sturz, behält eine substanzielle Minderheitsbeteiligung am Unternehmen.
Unternehmensstruktur und Team bleiben unverändert
Katja Schabert ist Geschäftsführerin von Transline Deutschland und koordinierende Managerin für die Schwestergesellschaften. Dazu gehören Transline Software Localization in Walldorf, medax in Olching bei München, Transline Europe in Frankreich und interlanguage in Italien. „Alle Divisionen und Schwestergesellschaften bleiben nach dem Gesellschafterwechsel unverändert bestehen“, so Schabert. „Sowohl die vertraute Unternehmensstruktur als auch das operative Geschäft behalten wir nach dem Übergang wie gewohnt bei, unser Team bleibt unverändert.“ Seit dem Einstieg von Lead Equities 2014 hat sich Transline zu einer managementgeführten Unternehmensgruppe mit insgesamt sieben Standorten entwickelt.
Blue Cap werde die organische und akquisitorische Wachstumsstrategie von Transline unterstützen, die sich weiterhin auf den DACH-Raum konzentriert. So begegnet der Dienstleister dem stark fragmentierten und zunehmend digitalisierten Übersetzungsmarkt, indem er konsolidiert, neue Sektoren erschließt und Kunden hinzugewinnt.
Firmeneigene Technologie als Wachstumstreiber
Transline verwendet die firmeneigene Technologie TBlue für eine hochautomatisierte Auftragsabwicklung. Sie wurde auch im Hinblick auf die Wachstumsstrategie der Gruppe entwickelt, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum zu unterstützen.
Mittelfristig wächst Transline nach Einschätzung von Schabert vor allem durch Aufträge aus den Sektoren Gebäudetechnik, Life Sciences und Medizintechnik sowie Software, Multimedia und E-Commerce.
2021 verzeichnete die Transline Gruppe einen Umsatz von 20,8 Millionen Euro und ist damit der viertgrößte Sprachdienstleister mit Hauptsitz in Deutschland. Das Umsatzwachstum ab 2020 liegt bei über 15 Prozent.
Für 2022 prognostiziert das Unternehmen eine organische Wachstumsrate von rund 10 Prozent. Im Hinblick auf künftige Unternehmenszukäufe ist Transline mit mehreren kleineren und mittleren Übersetzungsdienstleistern in der DACH-Region im Gespräch. Katja Schabert: „Es bleibt spannend, vielleicht gibt es noch in diesem Jahr Neues zu berichten.“