In der Challenge werden in Produktionszellen Teile produziert. Um auf Änderungen schnell und flexibel reagieren zu können, müssen Produktionszellen und Roboter einfach angepasst werden können. In dem Szenario kommt ein Kuka-Roboter auf einem führerlosen Transportsystem (FTS) innerhalb einer flexiblen Produktionszelle zum Einsatz. Trebing + Himstedt wird den Roboter auf dem FTS als Digitalen Zwilling abbilden und darüber die zentrale, cloudbasierte Informationsverteilung von Checklisten, Sollwerten etc. sicherstellen.
Die schnelle Inbetriebnahme von Anlagen gewinnt industrieübergreifend stark an Bedeutung. Auch im Automobilbau und der Zulieferindustrie stehen die Unternehmen vor großen Herausforderungen: Immer mehr Varianten verschiedener Automodelle sowie ein angestrebter Produktionsmix aus E-Varianten und Verbrennern drängen auf den Markt, und das bei zunehmend kürzeren Produktlaufzeiten. Die Auf- und Umbauten von Produktionsstraßen sorgen in den Werken für Stillstände – eine Herausforderung auch für Maschinen- und Anlagenbauer.
Gemeinsam mit weiteren Unternehmen und Instituten hat Siemens daher eine Initiative zum schnellen Auf- und Umbau von Produktionsanlagen gestartet.
Vom 14. bis 16. Oktober 2019 sollen diese Ansätze dann in der Zukunftsfabrik ARENA2036 in Stuttgart prototypisch umgesetzt werden. Das Pilotprojekt „Fast Ramp-Up Challenge“ hat sich dabei ein rekordverdächtiges Ziel gesetzt: Den Aufbau gemeinsamer Produktionszellen jeweils mehrerer Unternehmen an nur zwei Tagen.
Zum Einsatz kommt dabei das von Siemens entwickelte offene, cloudbasierte IoT-Betriebssystem Mindsphere und die SAP Cloud-Applikation SAP Asset Intelligence Network (SAP AIN). Es verbindet Produkte, Anlagen, Systeme und Maschinen in der Produktion über den Digitalen Zwilling. Bei der Fast Ramp-Up Challenge soll es unter anderem für transparente Prozesse und die Befähigung der Werker dienen.
Die ARENA2036 ist eine flexible Forschungsfabrik der Universität Stuttgart für die hardwarebasierte Wissensfabrik der Zukunft.