Noch alarmierender: Ein Drittel der Befragten fürchten, dass sie den erhöhten mentalen Stresspegel wegen der steigenden Unsicherheit rund um die unkalkulierbare Krisensituation auf Dauer nicht durchhalten können – 32% der Nichtakademiker_innen und 35% der Befragten mit akademischer Ausbildung.
Unterstützung durch Arbeitgeber ausbaufähig
„Wir leben nun seit einem Jahr mit und in einer beispiellosen Pandemie. Seit November sind die Menschen mit einem harten Lockdown konfrontiert. Das hinterlässt leider zunehmend psychische Spuren – auch und gerade in der Arbeitswelt. So wird ihre Leistungsfähigkeit und die der Unternehmen natürlich arg beeinträchtigt. Arbeitgeber sollten frühzeitig gegensteuern und ihren Mitarbeitern Hilfsangebote anbieten, damit sie einfacher aus ihrem mentalen Loch wieder herausfinden“, sagt Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence zu den Ergebnissen. Genau an derartigen arbeitgeberseitigen Angeboten mangelt es aber derzeit noch. Denn nur die wenigsten Unternehmen bieten ihrer Belegschaft Zusatzleistungen zur mentalen Gesundheit. Gerade einmal 14% der Akademiker_innen und 6% der Nichtakademiker_innen berichten davon. Der Fokus liegt in dieser Hinsicht eher auf der Unterstützung hinsichtlich des direkten Infektionsschutzes. So stellen 53% der Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden Masken zur Verfügung und 37% erhielten bisher einen einmaligen Corona-Bonus (Akademiker_innen).
Immer weniger Menschen glauben an die Krise als Chance
Auch der Leitsatz, dass in jeder Krise eine Chance steckt, schwindet zunehmend aus dem Bewusstsein der Menschen. In Oktober des vergangenen Jahres stimmten noch 46% der akademischen Mitarbeiter_innen dieser Einschätzung für den Arbeitsmarkt zu – nun glauben nur noch 33% an diese optimistische Haltung mit Blick auf die Krise.