Am liebsten im Gesundheitswesen durchstarten
Die Top-Branchen aus Sicht der angehenden Berufsstarter*innen überraschen etwas. Denn auf der Spitzenposition steht das in den vergangenen Pandemie-Monaten arg eingespannte Gesundheits- und Sozialwesen. Dieses profitiert ganz offenbar vom Trend zu mehr Sinnperspektive im Beruf. Hintergrund: Fast die Hälfte der Befragten (49%) wünschen sich einen systemrelevanten Job. Auf den Rängen 2 und 3 folgen die Medien- und Werbebranche sowie Banken und Versicherungen. Auf den hinteren Rängen liegen der Handel sowie die Energiebranche.
Vor allem Jungs suchen die Sicherheit der Berufsausbildung
„Insgesamt ist derzeit die Unsicherheit bei Schüler*innen recht groß, was ihre berufliche Perspektive betrifft. Immerhin 44% haben in diesem Kontext auch durch die Pandemie-Erfahrungen Bedenken. Um dem zu begegnen, setzen wieder mehr junge Menschen auf die scheinbar sicherere Karte Berufsausbildung, was zu Beginn des Jahres noch ganz anders war. Für Arbeitgeber ist das eine große Chance, jetzt genau die jungen Menschen für sich zu gewinnen, die sie dringend suchen“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence. Interessant in diesem Zusammenhang: Vor allem für die Jungs steht der Sicherheitsaspekt im Zentrum ihrer Zukunftspläne. 31% von ihnen berufen sich darauf, dass sie eine Berufsausbildung sicherer finden als ein Studium – satte 10% mehr als bei den Mädchen.
Aussicht auf erste Lohntüte überzeugt viele
Als primäres Argument für eine Berufsausbildung gilt auf deutschen Schulhöfen vor allem die Aussicht darauf, sofort eigenes Geld verdienen zu können. Dies geben fast zwei Drittel der Befragten (64%), die sich für den Berufseinstieg interessieren, als Hauptmotivation an. Gleich darauf folgt die Perspektive, etwas Praktisches zu lernen (45%) sowie die Anforderung, dass der spätere Berufswunsch zunächst eine Ausbildung erfordert.
Diejenigen, die gleich nach der Schule ein Studium anstreben, tun dies in erster Linie aufgrund der besseren Karrierechancen (58%), der Aussicht auf ein besseres Gehalt später (54%) sowie der vielfältigeren beruflichen Optionen, die sie im Anschluss erwarten (51%). Wird dagegen ein duales Studium angestrebt, überzeugt vor allem die Kombination aus Theorie und Praxis (65%) sowie auch hier die Vorfreude auf das erste Verdienst (59%).
Über den Trendence HR Monitor
Der HR Monitor ist eine Dauerumfrage des Trendence Institutes zu verschiedenen Themen der Arbeitswelt. Befragt werden monatlich sowohl berufserfahrene Arbeitnehmer*innen als auch Studierende und Schüler*innen. Befragt werden dabei jeweils rund 1.000 Teilnehmende. Ziel der Befragung ist es, einen jederzeit aktuellen Stimmungsbarometer für den deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten.