Ein Drittel glaubt an ungleiche Karrierechancen für Frauen bei Gender-Verzicht
Niedriger, aber durchaus relevant, ist der Anteil der Befragten, die negative Rückschlüsse zum Arbeitgeberimage von Unternehmen ziehen, wenn diese auf das Gendern verzichten. Rund ein Drittel der Befragten (34%) unterstellen ihnen zum Beispiel fehlende Chancengleichheit für Männer und Frauen. Bei Studierenden ist der Anteil allerdings deutlich geringer. Hier leiten nur 24% schlechtere Karriereaussichten für Frauen aus dem Verzicht auf geschlechterneutrale Unternehmenssprache ab. In Stellenanzeigen wünschen sich insgesamt 42% der berufserfahrenden Bewerber*innen eine Ansprache mit Sternchen.
„Die Frage, ob Unternehmen oder Organisationen gendern sollen oder nicht, ist zuletzt sogar zum viel diskutierten Wahlkampfthema geworden. Der Stand der Marktforschung dazu ist der, dass das Thema derzeit von gut 40% aller Deutschen befürwortet wird. Das ist zwar noch nicht die Mehrheit, aber dennoch ein hoher Prozentsatz. Für Arbeitgeber gilt es, sich auf diese immer größer werdende Zustimmung frühzeitig einzustellen, indem Richtlinien für die eigene Unternehmenssprache abgewogen und definiert werden. In welche Richtung das geht, muss jedes Unternehmen selbst entscheiden – in jedem Fall hat es Auswirkungen auf die Arbeitgebermarke.“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence. Was Bewerber*innen mit nicht-gendernden Unternehmen verbinden wurde im HR Monitor ebenfalls analysiert. So halten sie 38% für konservativ, 29% für unmodern und 25% für unflexibel.