Autobauer bei Studierenden der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften voll im Trend
Im Branchen-Ranking der einzelnen Fachrichtungen sind es derweil in erster Linie die Automobilhersteller, die das diesjährige Trendence-Ranking dominieren. In den Wirtschaftswissenschaften führen sie die Hitliste vor Consulting-Unternehmen und Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie an. Den größten individuellen Sprung machte in dieser Zielgruppe mit JP Morgan ein Arbeitgeber aus dem Beratungsumfeld, der sich von Rang 39 im letzten Jahr auf nun Rang 22 vorschob. Als bester Newcomer für Wirtschaftswissenschaftler*innen stieg die Porsche-Tochter MHP in die viel beachtete Arbeitgeberrangliste ein. Das Management und IT-Beratungsunternehmen erreichte auf Anhieb Platz 58. Die starken Platzierungen rundet mit Deloitte ein weiteres Beratungsunternehmen mit einem Satz von Rang 43 auf 32 ab.
Im Ranking der Ingenieur*innen fiel indes vor allem der große Sprung eines Neueinsteigers im diesjährigen Trendence-Ranking auf. Daimler-Truck stieg auf Position 24 ein. Hinsichtlich der attraktivsten Branchen wählten auch die technisch orientierten Absolvent*innen die Automobilhersteller auf den ersten Rang, gefolgt von der Maschinenbau-Branche sowie der für Elektrotechnik. Satte Gewinne verzeichneten dabei vor allem große Automobilmarken wie BMW, Porsche, Audi und Mercedes. Mit Microsoft gelang zudem einem IT-Unternehmen ein großer Sprung von Platz 17 auf 12.
IT- und Naturwissenschaft-Studierende bleiben auf ihrem Branchen-Terrain
Bei IT-Absolvent*innen und Studierenden der Naturwissenschaften dominiert schließlich die jeweilige Heim-Branche. So präferieren angehende Informatiker*innen IT-Unternehmen und Naturwissenschaftler*innen Pharma-Arbeitgeber. Bei Letzteren landeten Forschungsunternehmen sowie Organisationen des Öffentlichen Dienstes auf den weiteren Plätzen. IT-Talente wählten indes Automobilbauer sowie ebenfalls den Öffentliche Dienst auf die Plätze 2 und 3 ihres Branchenrankings. Bemerkenswert: Die guten individuellen Platzierungen der Automobilbauer BMW (Rang 5), Audi (6) und Porsche (8) in der IT-Branche, die ansonsten von den großen Internet-Playern beherrscht wird.
„Wir erleben gerade eine Zeit, in der sich der Arbeitsmarkt von der wirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt und sich als eigenständige wirtschaftliche Einflussgröße emanzipiert. Das ist eine klare Folge des allseits diskutierten Fachkräftemangels, der nahezu alle Branchen und Unternehmen betrifft. Vor diesem Hintergrund ist es für Arbeitgeber noch wichtiger als schon in den früheren Jahren, ihre Wirkung auf gefragte Talente und Absolvent*innen im Blick zu behalten. Das Trendence-Ranking ist in dieser Hinsicht seit 2006 ein verlässlicher Kompass“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence zur Bedeutung der Rangliste.
Spagat zwischen Gehalt und Wertschätzung gefragt
Die wichtigsten Faktoren zur Arbeitgeberauswahl an deutschen Hochschulen liegen in einem Mix aus „harten“ und „weichen“ Kriterien. So legen Studierende zum Beginn der Karriere einerseits großen Wert auf das Gehaltsniveau in einem Unternehmen, so ist dieses für 90,0% der IT- und 94,3% der Wirtschaft-Absolvent*innen von großer Wichtigkeit in diesem Kontext. Daneben stehen aber auch hohe Wertschätzung seitens der Kollegen und Führungskräfte sowie die konkrete Karriereperspektive im Fokus der Studierenden.
Über die Trendence-Rankings
Seit dem Jahr 2006 veröffentlicht das Trendence Institut jährlich die Trendence-Arbeitgeber-Rankings, die die attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands in vier Kategorien ausweisen: Professionals, Fachkräfte, Studierende und Schüler*innen. Für das hier thematisierte Absolvent*innen-Ranking wurden 15.000 Studierende befragt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden betrug zum Zeitraum der Befragung 23,4 Jahre.