„Vor dem Hintergrund des allseits grassierenden Fachkräftemangels kann es sich eigentlich kein Unternehmen erlauben, den Kontakt zu Kandidat*innen abzubrechen. Und dabei ist es letztlich egal, ob diese einen guten oder schlechten Eindruck mit ihrer Bewerbung hinterlassen. Eine unverbindliche Kommunikation spricht sich schnell herum und belastet so das Image des Arbeitgebers, was sich mittelfristig wiederum negativ auf die Bewerberzahlen auswirkt“, so Robindro Ullah zu den Ergebnissen der Befragung
Wenn Bewerbende abbrechen, dann oft nach dem Erstgespräch
Zwar vollziehen auch Kandidat*innen bisweilen einen Kommunikationsabbruch mitten im Bewerbungsprozess, aber deutlich seltener als umgekehrt. So geben 17,5% der befragten Bewerbenden an, den Kontakt zu einem Arbeitgeber ihrerseits schon einmal schlagartig beendet zu haben. In solchen Fällen geschieht das am häufigsten nach dem ersten Vorstellungsgespräch (40,1% derjenigen, die den Prozess schon einmal abbrachen). 29,5% erscheinen dann gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch. Die Hauptgründe für dieses Verhalten sind ein schlechter Gesamteindruck vom jeweiligen Unternehmen, ein vermasselter Kommunikationsprozess sowie ein persönlich schlechter Eindruck von der Kontaktperson auf Arbeitgeberseite.
Ghosting-Erfahrungen schon zu Beginn der Laufbahn
Neben berufserfahrenden Kandidat*innen beklagen sich auch Berufsstartende über Kontaktabbrüche seitens der Arbeitgeber. So geben 49,3% der Studierenden an, dass ihnen dies bereits mindestens einmal während einer Bewerbung passiert sei. Auch Schüler und Schülerinnen kennen das. Immerhin ein Drittel von ihnen geben an, bereits mindestens einmal von Arbeitgebern geghostet worden zu sein. Der Anteil derjenigen, die selbst auch den unvermittelten Kommunikationsabbruch vollzogen, ist bei jungen Bewerbenden allerdings im Schnitt geringer als bei berufserfahrenen Kandidat*innen: Bei Studierenden liegt er bei 15,2%, bei Schüler*innen bei 13,8%.
Über die Befragung
Für die hier thematisierte Umfrage wurden bundesweit insgesamt 4.676 Menschen befragt – 1.914 Beschäftigte, 1.435 Studierende sowie 1.327 Schüler*innen. Der Befragungszeitraum lag im November 2022. Arbeitgeber haben die Chance ein Substrat zu den Ergebnissen hier kostenfrei herunterzuladen: https://www.trendence.com/...
Über den Trendence HR-Monitor
Der HR-Monitor ist ein Tool mit HR-Daten und Insights für Employer Branding, Personalmarketing, und Recruiting. Die Dashboards des Trendence HR-Monitors spiegeln das aktuelle Verhalten und die Wünsche von Arbeitnehmenden auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Diese wertvollen Insights ermöglicht Arbeitgebern eine daten-getriebene Entscheidungsbasis, um Mitarbeiter zu finden und binden.