Vor allem weibliche Fachkräfte streben ins Gesundheitswesen
Die hohe Bereitschaft zum Quereinstieg ist vor allem eine gute Nachricht für die vom Personalmangel gebeutelte Gesundheitsbranche. Denn zumindest für Fachkräfte ohne universitäre Ausbildung ist das Gesundheitswesen die attraktivste Branche für einen beruflichen Umstieg. Insgesamt 29,5% von ihnen nennen diese als erste Option, vor dem Handel (19,0%) und dem Öffentlichen Dienst (17,8%). Vor allem für Frauen ist ein Beruf im Gesundheitswesen eine attraktive Wechsel-Option. Mit 45,3% der an einem Quereinstieg interessierten Teilnehmerinnen liegt ihr Anteil deutlich über dem Durchschnitt, während sich nur 13,9% der Männer vorstellen können, einen Job im Gesundheitsumfeld anzunehmen. „Der derzeit viel diskutierte Arbeitskräftemangel ist nicht zuletzt ein demografisches Problem. Es gibt einfach zu wenige Menschen für eine hohe Anzahl an freien Positionen. Daher stehen die verschiedenen Branchen in einem Wettbewerb um Mitarbeitende. Die Bereitschaft zu Quereinstiegen eröffnet ihnen die Chance, Kandidat*innen zu gewinnen, die in ihrem aktuellen Berufsfeld unzufrieden sind,“ so Robindro Ullah, Geschäftsführer des Trendence Institut zu den Ergebnissen.
Akademiker*innen können sich Quereinstieg in IT-Branche vorstellen
Aber nicht nur gewerbliche Fachkräfte können sich einen beruflichen Umstieg gut vorstellen. Auch für Akademiker stellt dieser eine echte Karriere-Option dar. Für sie sind allerdings andere Branchen interessant. Als Top-Anlaufstelle für einen Quereinstieg nennen Talente mit Hochschulabschluss die IT-Industrie (20,3%), die Energie-Branche (19,1%) sowie parallel zu den Fachkräften auf Rang 3 den Öffentlichen Dienst (17,5%).
Über den Trendence HR-Monitor
Der HR Monitor ist eine Dauerumfrage des Trendence Institutes zu verschiedenen Themen der Arbeitswelt. Befragt werden monatlich sowohl berufserfahrene Arbeitnehmer*innen als auch Studierende und Schüler*innen. Für die hier thematisierte Umfrage wurden insgesamt 4.939 Beschäftigte befragt – 2,785 Fachkräfte sowie 2.154 Professionals. Ziel der Befragung ist es, einen jederzeit aktuellen Stimmungsbarometer für den deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten.