„Im nichtakademischen Umfeld können wir erkennen, dass systemrelevante soziale Berufe deutlich an Bedeutung gewinnen, während die klassischen Wirtschaftszweige wie etwa die Automobil- oder Handelsbranche etwas an Anziehungskraft verlieren. Im Automobil-Segment ist das aber noch Jammern auf vergleichsweise hohem Niveau. Denn in den Top-Ten der beliebtesten Arbeitgeber tauchen immerhin noch fünf Unternehmen aus diesem Bereich auf“, so Robindro Ullah von Trendence.
Frauen gestresster als Männer
Frauen empfinden häufiger ein höheres Stressaufkommen als ihre männlichen Kollegen. Denn während sich Männer im Durschnitt an 3,2 Tagen pro Woche beruflich gestresst fühlen, sind es bei den Frauen 3,5 Tage. Am meisten werden derartige Überbelastungsanzeichen übrigens im Handel, im Öffentlichen Dienst und der Automobilindustrie wahrgenommen.
Trotz des hohen Stress-Empfindens sind fast zwei Drittel (65,1%) der Nichtakademiker_innen mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber und Job zufrieden, jede(r) Fünfte sogar sehr. Besonders wichtig ist ihnen in diesem Zusammenhang ein faires Gehalt, ein gutes Kollegenumfeld sowie die Sicherheit des Jobs. Größte Faktoren für berufliche Unzufriedenheit sind dagegen fehlende Wertschätzung, schwache Bezahlung sowie ein schlechter Führungsstil. „Für Nichtakademiker_innen ist es auffallend wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, der angemessen bezahlt wird und in dem sie wertschätzend angeleitet werden. Arbeitgeber, die diese Grundbedürfnisse erfüllen, haben hohe Chancen in unserem Ranking nach oben zu klettern“, so Robindro Ullah.
Über die Analyse
Für die Erhebung befragte das Trendence Institut 29.451 Arbeitnehmer ohne akademischen Hintergrund. Der Anteil der weiblichen Studienteilnehmerinnen betrug zum Zeitraum der Befragung (Januar/Februar 2020) 52%, der der Männer 48%. Drei Viertel aller Befragten verfügten über eine Berufsausbildung. Das Durchschnittsalter betrug 33,8 Jahre