Fast sechs Millionen Euro hat man in die Hand genommen, um der Traditionssportstätte im Erfurter Stadtteil Andreasried ein Rund-um-Lifting zu gönnen. Eine Überdachung und eine Bahnbeleuchtung - sie stammt von dem Arnsberger Beleuchtungsspezialisten TRILUX - wurden erstmals installiert, Fahrbahn und Zuschauerbereiche umfänglich erneuert. "Auf handwerklich-technologischem Gebiet war eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und Fachkunde aller am Bau beteiligten Firmen gefragt", erinnert sich Projektleiter Mario Böttcher von der Bauconzept Planungsgesellschaft.
Bauconzept hat sich auf die Planung von Sportstätten spezialisiert. Die Radrennbahn war dabei eine besondere Herausforderung. "Die Konzipierung von Radsportanlagen erfordert ein umfangreiches Spezialwissen, das sich nicht in der Fachliteratur findet. Entsprechende Fachplaner gibt es deshalb nur eine Handvoll weltweit", so Böttcher. Für die Bauconzept sei der Auftrag das bislang aufwendigste und von der Planung, Vermessung und Bauausführung technisch anspruchsvollste Objekt gewesen.
Die gesamte Beleuchtungstechnik wurde an einer speziellen Leuchtentraverse installiert. Dank der 35 Lumena-Strahler aus dem Hause TRILUX und der Überdachung ist nunmehr ein ganzjähriger, von Witterungseinflüssen weitgehend unabhängiger Trainings- und Wettkampfbetrieb möglich. Die Erfurter Bahn (Landesleistungszentrum und Teil des Olympiastützpunkt Thüringen) erfüllt die Anforderungen aller olympischen Bahnradsportdisziplinen und wurde auf Grundlage der nationalen und internationalen Radsportverbände konzipiert. So können sich Zuschauer wie Sportler auf hochkarätige Veranstaltungen freuen.
Wo viele Menschen sind - es gibt 1500 Sitz- und noch einmal so viele Stehplätze - darf die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Um eine Anti-Panikbeleuchtung sicher zu stellen, wurden zehn Lumena-Strahler mit BAG-Heißzündgeräten ausgestattet. Sie sorgen im Fall der Fälle für die entsprechende Notbeleuchtung.
"Dank der 7000 Quadratmeter großen Überdachung und der erstmals installierten Flutlichtanlage hat sich die Situation auf der Radrennbahn um 100 Prozent verbessert", freut sich Andreas Goldhardt vom Erfurter Sportbetrieb, dem Bauherr des Objekts. Früher mussten Wettkämpfe bei Regen abgebrochen werden. Das sei jetzt passé. Auch die Fans würden profitieren, so Goldhardt. "Die Steher-Rennen sind Publikumsmagnete". Da seien die Ränge immer voll - und jetzt - zur Freude der Besucher - auch trocken.