- 15 Millionen Euro Investition als Bekenntnis zum Standort
- Belegschaft und deren Familien blickten hinter die Kulissen
- DTM-Fahrer Ralf Schumacher gab Tipps an der Kinderkartbahn
Ziemlich voll war es am Samstag im Gewerbegebiet Wiebelsheide. Bevor im Oktober das neue TRILUX-Logistikzentrum seiner eigentlichen Bestimmung übergeben wird, konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Familien einen Blick hinter die Kulissen des neuen 15 Millionen Baus werfen. 208 Meter lang, 74 Meter tief, 14 Meter hoch und 15.400 m2 Fläche - das sind die Kenndaten der neuen Logistikhalle. Nach lediglich sieben Monaten Bauzeit stand das hochmoderne "Zentrallager mit Büro- und Sozialgebäude" - so der offizielle Titel.
"Menschen in Bewegung" hatten die Verantwortlichen bei TRILUX zu einem Familientag eingeladen. "Logistik ist immer mit Bewegung verbunden", so der Generalbevollmächtigte Michael Huber. "Aus diesem Grund haben wir rund um die Halle auch zahlreiche Aktionen mit Bewegung veranstaltet." Neben einem Kletterturm, einem Mega-Puzzle oder einer Radar-Torwand gab es auch den aktuellen Wagen des TRILUX AMG Mercedes Teams aus der Deutschen Tourenwagenmaster (DTM) zu bewundern. Auch der Fahrer des Boliden, Ralf Schumacher, hatte sich eingefunden. Neben zahlreichen Autogrammen kam dieser gleich auch in beratender Fuktion zu Einsatz: Auf der Kinderkartbahn vor der Halle gab er den "Nachwuchsrennfahrern" Tipps, wie sie noch schneller um die Kurven flitzen können. Für die älteren Besucher gab er zudem im Rennsimulator eine Richtzeit vor, die es im Laufe des Tages zu schlagen galt.
Der unumstrittene Star des Tages war aber in jedem Fall das neue Logistikzentrum: Ab Oktober bietet die Halle Platz für 26.075 Palettenstellplätze und zusätzliche 2.800 separate Stellplätze für Langgut. Das entspricht einem Zuwachs an Lagervolumen von rund 140 Prozent. Zum Vergleich: das "alte" Hochregallager hatte gerade einmal 10.800 Palettenstellplätze. "In die Logistikhalle sind zusätzlich auch die Bürogebäude integriert", so Thomas Fobbe, Leiter Einkauf und Facility Management bei TRILUX und für die Umsetzung des Neubaus verantwortlich. Gegen den Uhrzeigersinn werden die Lkw demnächst abgefertigt. Diese sollen möglichst kurze Standzeiten am Lager haben. "Um die Auslagergeschwindigkeit der Waren zu erhöhen, haben wir die Organisation von vollautomatisch auf konventionell umgestellt", erläutert Thomas Fobbe.
15 Millionen Euro kostete die neue Halle, dafür gibt es neben der kompletten Innenausstattung auch die Halle und die auf dem 37.500 m2 großen Grundstück notwendigen Arbeiten. "Wir müssen als Auflage einen Siepen verlegen", erklärt Thomas Fobbe. Umwelttechnisch eine Pflicht, der die Kür folgt. In der Halle wurden 70 Meter lange Querstreben aus so genanntem Holzleimbinder verbaut, die die komplette Dachkonstruktion tragen. Und wie es sich für TRILUX gehört, wurde auch eine energieeffiziente Beleuchtungsanlage installiert.
Mit Staplern werden die Waren aus den Regalen geholt. Damit der Fahrer auch weiß, welche Ware er aus welchem Regal holen soll, kommt Hochtechnologie zum Einsatz "Eine komplexe Lagerverwaltungssoftware steuert alle Warenbewegungen um eine Weg- und Zeitoptimierung zu erzielen. Die Fahrer dokumentieren alle Vorgänge mit einem in ein Funksystem eingebundenen Handscanner", so Stefan Hecking, Supply Chain Manager. Die dann per Computer, Stapler und Mensch kommissionierte Ware wird anschließend versandfertig verpackt und durch eines der insgesamt 20 Tore auf die wartenden Lkw verladen. "Die Lkw werden eine maximale Standzeit von zwei Stunden haben", verspricht Stefan Hecking.