„Durch die Kooperation mit dem IFV haben wir nun die Möglichkeit, unseren Kunden ein professionelles und individuelles Fahrertraining zur Reduzierung ihrer Treibstoffkosten anzubieten“, sagt Carsten Holtrup, Geschäftsführer der Punch Telematix Deutschland GmbH. Kay Burmester, Geschäftsführer des IVF und Ausbilder von Fahrlehrern, sieht in der Partnerschaft vor allem Vorteile für Fortbildungskurse seines Instituts: „Anhand der umfassenden Telemetriedaten können wir den einzelnen Fahrern schwarz auf weiß zeigen, wie sich deren Fahrverhalten auf den Verbrauch auswirkt. Zentrale Parameter wie Drehzahl, Brems- und Beschleunigungsvorgänge können dank des Bordcomputers von Punch Telematix sogar während der Fahrt vom Fahrer eingesehen werden“, sagt Burmester. Vor allem die Nachhatigkeit der Schulung wird durch die auditiven Meldungen des CarCube unterstützt, so bekommt der Fahrer einen Hinweis, wenn er beispielsweise. zu schnell fährt oder den Motor zu lange im Leerlauf lässt.
Technologische Basis für die Kooperation ist der CarCube von Punch Telematix. Der eigens für die Transport- und Logistikbranche entwickelte Bordcomputer bietet eine europaweite GPS-Navigation sowie eine Freisprecheinrichtung in Verbindung mit einem umfangreichen Telematik- und Telemetriesystem. Mittels eines Touchscreens kann der Fahrer so nicht nur seine Route optimieren, sondern auch Auftrags- und Positionsdaten mit der jeweiligen Zentrale austauschen. Über eine FMS-Schnittstelle werden zudem in Echtzeit zentrale Fahrzeugdaten zur Verfügung gestellt.
Pilotprojekt für digitalen Fahrtsil-Assistenten gestartet
Das IFV wird den CarCube vor allem bei gemeinsamen Kunden im Zusammenhang mit der eigens entwickelten Fortbildung namens „Ecodrive“ nutzen. Ziel des eintägigen Lehrgangs ist es, das Fahrverhalten der einzelnen Fahrer und mithin den Kraftstoffverbrauch des gesamten Unternehmens zu optimieren. Professionelle Trainer vermitteln hierfür das erforderliche Theorie- und Praxiswissen. Ebenso begleiten sie die einzelnen Fahrer zu Beginn sowie am Ende des Workshops auf einer rund 100 Kilometer langen Teststrecke.
Gezielte Fortbildungen zwecks Einsparung von Treibstoff werden indes von Logistikdienstleistern immer häufiger nachgefragt: „Das ist ein schlummernder Riese, der angesichts der hohen Dieselpreise langsam erwacht“, berichtet Burmester auf Basis seiner jüngsten Erfahrungen mit Ecodrive. Holtrup sieht zudem den Trend, dass viele seiner Kunden den Treibstoffverbrauch ihrer Lkw-Flotte auch mittels technologischer Lösungen reduzieren wollen: „Wir arbeiten deswegen gerade an einem digitalen Fahrstil-Assistenten, der verschiedene Parameter des Fahrverhaltens misst und dem Fahrer über einen Statusbalken signalisiert, ob er sein Fahrzeug optimal oder suboptimal bewegt.“ Ob und wann der digitale Fahrstil-Assistent in den deutschen Markt eingeführt wird, möchte Holtrup derweil erst nach Abschluss der ersten Pilotprojekte sagen. Fahrer und Unternehmen, die sich an der Entwicklung beteiligen möchten, sind jedoch jederzeit willkommen.