Die EU-Kommission erkannte in ihrem Grünbuch 2015 auch an, dass europäische Verbriefungen über die Finanzkrise hinweg ihre Qualität unter Beweis stellten. Sie kündigte an, den Anwendungsrahmen der Verbriefungen im Interesse der Wirtschaftsfinanzierung durch eine entsprechende Regulierung weiter zu festigen.
Bereits Ende September legte sie dazu einen entsprechenden Verordnungsentwurf für standardisierte, transparente und einfache Verbriefungen vor. Doch bereits nach erster Durchsicht war das Votum des Marktes klar. Mit diesem Entwurf würde Europa das angestrebte Ziel nicht erreichen. Im Gegenteil. Der nach der Finanzkrise wieder in Gang gekommene europäische Verbriefungsmarkt würde im Gegenteil schwer beschädigt werden. Die Frage stellt sich nunmehr, nachdem EU Rat und Parlament mit ihren Beiträgen bislang die grundlegenden Mängel des Kommissionsentwurf nicht überwunden haben, was zu erwarten ist.
Wird das EU-Projekt der Schaffung einer europäischen Kapitalmarktunion bereits am Startblock scheitern? Wie könnte vor dem Hintergrund des Brexit der weitere Weg aussehen, um die Zielsetzung der Schaffung einer europäischen Kapitalmarktunion mit einer vernünftigen Verbriefungsregulierung in Einklang zu bringen?
Diesen Fragen widmen sich im Rahmen des diesjährigen TSI Kongress 2016 (www.tsi-kongress.de) in Berlin viele Diskussionsforen. Alle Wesentlichen damit verbundenen Fragen werden unter Beteiligung der Spezialisten aus Politik, Regulierung, Kanzleien und Banken behandelt werden.