Eine Besonderheit der Portalfräsmaschinen ist ihre kundenindividuelle Konzeption und Auslegung. Diese verlangt auch von TSUBAKI KABELSCHLEPP, seine Komponenten exakt an die jeweilige Aufgabenstellung anzupassen. Bei der Planung und Umsetzung einer Portalfräsmaschine für die eigene Fertigung des Herstellers zogen die Experten von TSUBAKI KABELSCHLEPP in dieser Hinsicht alle Register.
Die Portalfräsmaschine wurde als Doppeltisch-Maschine ausgeführt, wobei sich die Tische koppeln oder einzeln nutzen lassen. Ein Universalkopf mit Motorspindel realisiert hohe Drehzahlen, die für kleinere Werkzeuge und hohe Zerspanleistungen benötigt werden. Für den vollautomatischen Austausch der Vorsatzaggregate sorgt ein Fräskopfwechsler. Der Abstand zwischen den beiden Ständern beträgt 4,5 Meter, die Durchgangshöhe 4 Meter. Die Fräs- und Bohreinheit stellt mit einer maximalen Aufspannlänge von gut 17,25 Metern und 120 kW Leistung am Werkzeug das Herzstück der Anlage dar.
Stabile Ketten für hohe Belastungen
Für den Schutz elektrischer und hydraulischer Leitungen kommen auf den Bewegungsachsen der Portalfräsmaschine gleich mehrere Energiekettensysteme zum Einsatz. Zwei Energieketten führen vom Ständer zum Querbalken (W-Achse), drei weitere vom Querbalken an den Frässupport (Y- und Z-Achse). Aufgrund der starken mechanischen Belastungen und der rauen Produktionsumgebung entschied man sich für robuste und langlebige Stahlketten der S/SX-Serie. Diese unterstützen sowohl horizontale als auch vertikale Bewegungen und erlauben große freitragende Längen selbst bei hohen Zusatzlasten. Im konkreten Fall ermöglichen die Ketten Zusatzlasten von 15 kg/m und Geschwindigkeiten von 20 m/min.
Eine sehr gute Seitenstabilität und den Geradeaus-Lauf der ineinanderlaufenden Ketten gewährleistet das eingesetzte RMD-Aluminium-Deckelsystem. Die Stegvariante RMD ist besonders für Anwendungen mit Späneanfall oder groben Verschmutzungen geeignet.
Alles dicht – und bestens geschützt
Schutz benötigten aber nicht nur die Leitungen, sondern auch Teile des Maschinengestells und Führungselemente der Fräsmaschine. Deshalb werden an allen Maschinenachsen Teleskopabdeckungen von KABELSCHLEPP eingesetzt. Die spritz- und schwallwasserdichten Lösungen unterstützen in diesem Fall Verfahrwege von bis zu 19 Metern und Verfahrgeschwindigkeiten bis zu 20 m/min. Zusätzlich zu den regulären Abdichtungen wurden Rückwände und Gleiter der Ständerabdeckungen als Sonderkonstruktion ausgeführt, um die Kühlflüssigkeit direkt abzuführen. Alle Abdeckkästen sind zudem mit einem Abstreifsystem mit austauschbaren Lippen ausgerüstet.
Beim Frässupport (Y-Achse) und den Maschinentischen (X-Achse) treten die höchsten Verfahrgeschwindigkeiten auf. Um Vibrationen und Anschlaggeräusche zu vermeiden, verfügen die Teleskopabdeckungen hier über eine spezielle Parabeldämpfung.
Zum Abtransport der entstehenden Guss- und Stahlspäne lieferte KABELSCHLEPP darüber hinaus ein Fördersystem, das die anfallende Menge von bis zu 1,3 t/h sicher bewältigt. Unterflur sind dafür zwei parallellaufende Scharnierbandförderer längs zur Maschine angeordnet.