Trusted Site Infrastructure (TSI) ist eine seit 2001 etablierte Methodik zur Evaluierung und Zertifizierung der physischen Sicherheit und Verfügbarkeit von Rechenzentren. Grundlage bildet der durch TÜVIT (TÜV NORD GROUP) eigens entwickelte Kriterienkatalog TSI.STANDARD. Dieser genießt insbesondere im Finanzdienstleistungs- und Bankenumfeld eine sehr hohe Akzeptanz gegenüber den Regulierungs- bzw. Aufsichtsbehörden.
Begleitung über den gesamten Entstehungsprozess
Bereits zu Beginn des Projekts wurde die klare Zieldefinition „Zertifizierung nach TSI.STANDARD Level 3 sowie der Konformität zur europäischen Rechenzentrums-Norm EN 50600 (VK3)“ formuliert, was die höchstmögliche Klassifizierung eines Rechenzentrums darstellt.
Um dieses Ziel für den Neubau zu erreichen, begleitete TÜVIT die einzelnen Prozessschritte von der Planung bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme des Rechenzentrums qualitätssichernd. Die Orientierung an den Standards von TÜVIT brachte der Deutschen Börse den Vorteil, das komplexe Projekt ganzheitlich planen zu können.
Angefangen vom Auswahlprozess in der Ausschreibungsphase, über die Prüfung der Konzepte und Pläne, bis hin zu baubegleitenden Qualitätssicherungsmaßnahmen und der abschließenden technischen/baulichen Abnahme, mündete das Projekt in der erfolgreich abgeschlossenen Zertifizierung.
TSI – eine bewährte Methodik
Mit präzise formulierten Kriterien und unterschiedlichen Bewertungsaspekten verfolgt das Prüfprogramm einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die physische Infrastruktur des Rechenzentrums als auch organisatorische Prozesse sowie die Dokumentation unter die Lupe nimmt. Ziel ist es, das Rechenzentrum durch die Umsetzung und Erfüllung der unterschiedlichen baulichen, organisatorischen und technischen Anforderungen optimal abzusichern und so eine möglichst hohe Verfügbarkeit der versorgenden Infrastruktur zu gewährleisten.
Seit Einführung des TSI.STANDARDs vor über 20 Jahren wird dieser konsequent weiterentwickelt, mit der Maßgabe dem aktuellen Stand der Technik und der Normung zu entsprechen.
Über die Deutsche Börse
Als internationale Börsenorganisation und innovativer Marktinfrastrukturanbieter sorgt die Gruppe Deutsche Börse für transparente, verlässliche und stabile Kapitalmärkte. Mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Technologien schafft sie Sicherheit und Effizienz für eine zukunftsfähige Wirtschaft.
Ihre Geschäftsfelder decken die gesamte Prozesskette von Finanzmarkttransaktionen ab. Dazu zählen die Bereitstellung von Indizes, Daten, Software-, SaaS- und Analytiklösungen sowie die Zulassung, der Handel und das Clearing. Dazu kommen Fondsdienstleistungen, die Abwicklung und Verwahrung von Finanzinstrumenten sowie das Management von Sicherheiten und Liquidität. Als Technologieunternehmen entwickelt die Gruppe darüber hinaus moderne IT-Lösungen und bietet weltweit IT-Services an.
Das Unternehmen hat seine Zentrale am Finanzplatz Frankfurt/Rhein-Main und ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden weltweit präsent, u. a. in Luxemburg, Prag, Cork, London, Kopenhagen, New York, Chicago, Hongkong, Singapur, Peking, Tokio und Sydney.