Um die Erfüllung dieses hohen Anspruchs zu gewährleisten, banden die Walldorfer mit TÜViT von Anfang an einen unabhängigen Experten und Gutachter in die Entwicklung der neuen Mittelstandslösung ein. Der umfangreiche Prüfkatalog gründete sich auf Vorgaben für Enterprise SOA der SAP und dem Anforderungsprofil der SOA-Sachverständigen an eine SOA-taugliche On-Demand-Lösung für mittelständische Unternehmen.
Im Sommer 2007 wurden die notwendigen Prüfungen zur Zertifizierung der ersten Marktversion von SAP Business ByDesign erfolgreich abgeschlossen. Auf der Basis der entsprechenden Prüfberichte hat die Zertifizierungsstelle der TÜViT die Prüfungen bestätigt und das Zertifikat ausgestellt. Es wurde am 25.10.2007 anlässlich der Präsentation der deutschen Version von SAP Business ByDesign auf der Systems in München von Herrn Volker Klosowski, Vorstandsmitglied der TÜV NORD AG, an Herrn Peter Zencke, Vorstandsmitglied der SAP AG und maßgeblich für die Entwicklung von SAP Business ByDesign verantwortlich, übergeben.
Die Prüfung von SAP Business ByDesign wurde projektbegleitend seit 2005 durchgeführt. Die Experten der TÜViT haben hierbei alle wesentlichen Designentscheidungen der SAP begleitet, bewertet und kritisch hinterfragt.
Grundlage der Arbeiten der TÜViT ist das eigene Zertifizierungsschema „TÜViT Trusted Product SOA“, Mit diesem Schema ist TÜViT in der Lage, die Architektur von Anwendungen, Plattformen und Komponenten im Hinblick auf SOA-Tauglichkeit zu bewerten.
Folgender Kriterienkatalog wurde von den TÜViT-Experten zugrunde gelegt:
1. Im Prüfbereich “Enterprise Service Enablement” ist festzustellen, ob dem Produkt eine geschäftsorientierte Erhebung von Anforderungen zugrunde liegt und ob alle wesentlichen Funktionen der Software über Service-Schnittstellen von außen erreichbar sind.
2. Für den Prüfbereich “Model-Driven Development” muss das Produkt eine modellbasierte Nutzung und Erweiterung des Funktionsumfangs erlauben. Es wird also geprüft, ob das Produkt auf einer modellbasierten Entwicklungsmethode beruht und mit modellbasierten Prozessen genutzt und erweitert werden kann.
3. Bei „User Productivity“ steht die Frage im Mittelpunkt, ob nicht nur die „inneren“ Eigenschaften, sondern auch die Dialoge und Masken des Produkts konsequent auf die effektive und effiziente Arbeit der späteren Benutzer hin entwickelt wurden.
4. Der Prüfbereich „Deployment“ beschäftigt sich mit der Administration von Installationen des Produkts. Hier ist u. a. zu überprüfen, ob das Produkt in getrennt nutzbare Module aufgeteilt werden kann und ob diese Module für sich betrieben werden können.
5. Schließlich beschäftigt sich der Prüfbereich “Business Configuration” mit der Unterstützung, die das Produkt dem Betreiber bei der Installation anbietet. Wichtigstes Kriterium in diesem Bereich ist die Zeitdauer, bis bei bestehenden Anforderungen eine funktionstüchtige Instanz des Produkts aufgesetzt ist.
Die fünf Prüfbereiche umfassen einen Katalog von 36 verschiedenen Kriterien, auf die hin das Produkt SAP Business ByDesign geprüft wurde. Je nach technischen Erfordernissen hat TÜViT ein Kriterium entweder mit Reviews, mit Tests oder durch Audits geprüft. Alle Prüfungen der 36 ausgewählten Prüfkriterien für SAP Business ByDesign für den Markteintritt wurden erfolgreich bestanden.