„In der Projektmanagement-Ausbildung lernt man meist, wie man Projekte richtig macht; wenig thematisiert wird, ob man die richtigen Projekte macht,“ erklärt Joachim Rottluff, langjähriger Berater für Organisationsgestaltung und Moderator der Fachtagung. „Projektleitungen brauchen jedoch Orientierungspunkte für ihr Tun und Hilfe für die Bewältigung von kritischen Entscheidungssituationen.“
Er definiert drei konkrete Tipps, wie Unternehmen Nachhaltigkeit in ihr Projektmanagement integrieren und Konflikte minimieren können:
- Jedes Unternehmen muss für sich klären, welchen Einfluss es selbst auf die nachhaltige Entwicklung in ihrem Umfeld hat (Wesentlichkeitsanalyse) und alle Führungskräfte müssen ein persönliches Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung abgeben.
- Es bedarf einer an den UN-Sustainable Development Goals (SDGs) orientierten Strategie. Alle Entscheidungen im Unternehmen müssen daraufhin geprüft werden, ob sie diese Strategie unterstützen.
- Zur Umsetzung der Strategie ist ein professionelles Projektmanagement zu verwirklichen, verbunden mit einem geeigneten Wirkungsmonitoring.
„Es gibt leider viele Einflussfaktoren, die dazu führen, dass der kurzfristige Erfolg höher bewertet wird als der langfristige Schaden, betont Joachim Rottluff. „Voraussetzung für ein nachhaltiges Projektmanagement ist eine klare, offene, wertebasierte Kommunikations- und Führungskultur. Führungskräfte sind gehalten, ihre Entscheidungen und Handlungen auf die zugrundeliegenden Werte zu überprüfen.“
Die Fachtagung Projektmanagement-Zukunftsforum am 23. März 2022 liefert Projektverantwortlichen und -beteiligten neben dem benötigten Fachwissen auch die Inspiration, ihr Projektmanagement in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Neben den Vorträgen ist Raum für individuelle Fragen und Diskussionen u.a. mit dem Speaker Dr. Thor Möller, kommissarischer Präsident der GPM.
Weiterführende Informationen und Anmeldung unter https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/veranstaltung/details/akademie/projektmanagement