Arbeitsfläche muss groß genug sein
Wichtigste Voraussetzung für gesundes Sitzen ist die richtige Möbelgröße. Viele Produktbeschreibungen geben Orientierung, indem sie die empfohlene Körpergröße für das jeweilige Modell angeben. Mehr Verlässlichkeit bietet jedoch das Probesitzen im Geschäft. „Tisch und Stuhl passen, wenn beide Füße des Kindes auf dem Boden stehen, während seine Oberschenkel waagrecht auf der Sitzfläche des Stuhls aufliegen“, erklärt Felix Scharnagl, Möbelexperte bei TÜV Rheinland. „Beim entspannten Sitzen ohne hochgezogene Schultern sollte sich die Ellbogenspitze auf Höhe der Tischplatte befinden.“ Die Arbeitsfläche sollte ausreichend Platz bieten für mindestens ein DIN-A4-Heft und ein Schulbuch – und entsprechend mehr, wenn ein Computerbildschirm hinzukommt. Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm beträgt idealerweise 45 bis 70 Zentimeter. Insbesondere bei jüngeren Kindern empfiehlt sich zudem eine besonders strapazierfähige und gut zu reinigende Tischplatte.
GS-Zeichen als Entscheidungshilfe
Kinder wachsen schnell, deshalb sollten sich die Möbel ohne großen Aufwand in der Höhe verstellen lassen. Wenn zwischen Oberschenkel und Tischplatte nicht mehr genug Bewegungsfreiraum bleibt, empfiehlt es sich, Stuhl und Tisch anzupassen oder notfalls durch neue Möbel zu ersetzen. Das gilt auch, wenn die Beine nicht mehr ungefähr im rechten Winkel gebeugt sind und das Kind nicht mehr entspannt aufrecht sitzen kann. Schon im Geschäft und später dann beim Aufstellen zu Hause sollten die Eltern überprüfen, ob die Möbel stabil stehen und nicht wackeln. Das Angebot an Stühlen, Tischen und Schränken ist riesig. Wer Hilfe bei der Kaufentscheidung braucht, richtet sich am besten nach dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit. Es kennzeichnet Möbel, die TÜV Rheinland oder eine andere anerkannte Stelle auf Sicherheit geprüft hat.