Ein besonderes Augenmerk bei dem abschießenden Workshop liegt auf der Vorstellung des Industriehandbuches und den praktischen Empfehlungen zur brandschutzgerechten Installation von Photovoltaik-Anlagen.
Themenschwerpunkte sind:
- Schlussfolgerungen aus der Analyse von Schadensfällen;
- praktische Maßnahmen zur Lichtbogendetektion;
- konkrete Empfehlungen zur Brandrisikominimierung bei Photovoltaik-Anlagen, insbesondere für die Installation und Wartung;
- besondere Aspekte zum Brandschutz und Brandrisiko bei Anlagen mit Batterie-Speichern, bei gebäudeintegrierten Systemen, im Hinblick auf die baulichen Anforderungen des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBT sowie in Hinsicht der Schadstoff- und Rauchgasanalyse bei Bränden.
TÜV Rheinland und Fraunhofer ISE haben das Forschungsprojekt zum vorbeugenden Brandschutz bei Photovoltaik-Anlagen seit 2011 durchgeführt. Weitere Partner des Projektes sind unter anderem die Branddirektion München, Energiebau Solarsysteme, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), Currenta sowie die Berner Fachhochschule. Das Projekt trägt dazu bei, die Sicherheit von Photovoltaik-Systemen in Bezug auf Brandrisiken zu optimieren. In dem Forschungsprogramm haben Fraunhofer ISE und TÜV Rheinland bundesweit und systematisch Schadenfälle installierter Photovoltaik-Anlagen auf Häusern oder Freiflächen recherchiert, um bei anschließenden Analysen die Gründe, Umstände und Auswirkungen defekter Produkte oder mangelhafter Installationen bewerten zu können. Nach den Ergebnissen der Forscher gab es in den letzten 20 Jahren in Deutschland rund 75 Brände; die zweifelsfrei durch eine Photovoltaik-Anlage ausgelöst wurden, in zehn Fällen brannte das Gebäude vollständig ab. Zum Vergleich: Derzeit sind mehr als 1,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland in Betrieb.
Auf Basis der Schadensanalysen und begleitender mehrjähriger Labortests behandelte das Forschungsprojekt zwei Themenschwerpunkte: Einerseits ging es vorbeugend um die Analyse möglicher Brandrisiken, die durch eine Photovoltaik-Anlage selbst bedingt sein können. Andererseits ging es um das Ziel, besonders Rettungskräften und Feuerwehren mehr Sicherheit im Einsatz bei Objekten mit Photovoltaik-Anlagen zu geben. Hierzu wurden bereits 2011 Versuche erfolgreich durchgeführt. Sie haben bestätigt, dass die geltenden Sicherheitsabstände zum Schutz der Einsatzkräfte grundsätzlich ausreichend sind.
3. Workshop zur „Bewertung des Brandrisikos in Photovoltaik-Anlagen und Erstellung von Sicherheitskonzepten zur Risikominimierung“
3. April 2014 von 9.00 bis 17.00 Uhr
TÜV Rheinland, Am Grauen Stein, 51105 Köln, Rheinland Saal
Anmeldung und Programm unter www.pv-brandsicherheit.de im Internet
Teilnahmegebühr: 200 Euro zzgl. MwSt. (inkl. Verpflegung)